Sweco erhält Zuschlag für einen Teil der Planung eines Sekundär-Rohstoff-Zentrums in Jänschwalde
Die Lausitz Energie Bergbau AG, ein Unternehmen der LEAG-Gruppe, hat die Sweco GmbH im Januar 2021 damit beauftragt, für das Sekundär-Rohstoff-Zentrum in Jänschwalde in Brandenburg die Planungen für die Technische-Gebäude-Ausrüstung durchzuführen. Beauftragt wurden vorerst die Leistungsphasen 1 bis 4 sowie optional 5 und 6. Die Planung hat bereits begonnen, im Juni soll dann der Bauantrag eingereicht werden. Sie ist Teil einer umfangreichen Antragsunterlage für das Gesamt-Projekt.
Jänschwalde, eine zweisprachige Gemeinde in der Lausitz an der Grenze zu Polen, ist bekannt durch den Braunkohleabbau und das dortige gleichnamige Kraftwerk. Gemäß vorliegendem Kohleausstiegsgesetz soll das Kraftwerk schrittweise bis Ende 2028 stillgelegt werden. Die Braunkohlevorräte des benachbarten Tagebaus sind voraussichtlich 2023 erschöpft. In Vorbereitung darauf und um den künftigen bergbaulichen Rückbau zu unterstützen, plant die in Cottbus ansässige LEAG das Sekundär-Rohstoff-Zentrum (SRZ) am Standort der heutigen Tagesanlagen des Tagebaus Jänschwalde. Hauptaufgabe des neuen Entsorgungsfachbetriebs wird es sein, aus mineralischen Abfällen aus Bau- und Abbrucharbeiten Recyclingprodukte und -baustoffe herzustellen. Das SRZ soll neben der Aufnahme eigener Abfälle auch für solche von Dritten zur Verfügung stehen. Die so entstandenen Recyclingerzeugnisse könnten dann zum Beispiel im Straßenbau verarbeitet werden. Abfälle, die nicht weiterverwertet werden können, sollen zukünftig in der ebenfalls von der LEAG geplanten neuen Deponie entsorgt werden können.
„Die Geschäftsbeziehung im Lausitzer Revier zwischen Sweco und der LEAG bestehen ja nun schon seit einiger Zeit, und wir freuen uns sehr, dass wir über unseren gemeinsamen Rahmenvertrag erneut für ein Projekt angefragt wurden“, sagt Norbert Pfeiler, Ressortleiter Technische Gebäudeausrüstung bei Sweco in Berlin, der gemeinsam mit Helmut Perk, Ressortleiter im Bereich Raum- & Umweltplanung aus Rietschen für das Projekt verantwortlich ist. „Dass wir nun auch noch an solch einem spannenden, zukunftsträchtigen Vorhaben mitwirken, macht uns natürlich stolz. Neben vielen kommunalen Projekten in der brandenburgischen und sächsischen Lausitz, freut sich Sweco nun über ein Strukturwandel-Projekt mit der LEAG.“
Der Errichtung des Sekundär-Rohstoff-Zentrums soll nach Vorliegen einer Zulassung im Jahr 2024 abgeschlossen sein.
Foto: Mineralischer Bauschutt aus Abrissarbeiten soll in dem geplanten Sekundär-Rohstoff-Zentrum aufbereitet werden