Birdrace – Wer zählt die meisten Vogelarten?
Sweco unterstützt zwei Teams beim 20. Birdrace
Jährlich organisiert der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) das „Birdrace“, welches sich dieses Jahr zum 20. Mal wiederholte und sich wie jedes Jahr großer Beliebtheit und medialer Aufmerksamkeit erfreute. Ziel ist es, innerhalb von 24 Stunden so viele Vogelarten wie möglich zu entdecken.
Bundesweit gingen am 6. Mai 2023 864 Teams und 2.462 Teilnehmer an den Start, darunter auch zwei durch Sweco unterstützte Teams:
- die Weinschmätzer zwischen Eifel und Moseltal
- die Wolfstracker rund um Bonn
Weißstorch, Schwarzmilan und Waldkauz – Artenvielfalt in der Eifel
Die Weinschmätzer – schon zum sechsten Mal dabei – starteten frühmorgens um 5:15 Uhr im Landkreis Mayen-Koblenz im Nettetal, um die ersten Singvögel und einige Waldarten abzuholen. Überraschende Gäste waren Pirol und Baumpieper. Im Anschluss ging es aus dem Tal rauf in die Thürer Wiesen – ein Eldorado für Vogelfans und für‘s Birdrace ein absolutes Muss! In nur wenigen Minuten stieg unsere Liste mit Arten wie Weißstorch, Schwarzmilan, Wiesenschafstelze, Feldsperling, Schnatterente und Zwergtaucher rapide an. Besondere Highlights, ebenfalls in den Thürer Wiesen, waren Rohrschwirl, Wasserralle, Rohrweihe, Rohrammer, Braun- und Schwarzkehlchen, Flussuferläufer und ein sich sonnender Steinkauz. Zum späten Vormittag düsten die Weinschmätzer hoch in die Eifel, wo wir in den Wacholderheiden bei Arft auf die Heidelerche hofften, die wir direkt singend nachweisen konnten. Weiterhin gesellten sich Gimpel, Grünspecht und Fichtenkreuzschnabel auf unsere Liste.
Im Anschluss ging es an den Laacher See, wo wir auf verschiedene Enten hoffend, nur Haubentaucher und Stieglitz als neue Arten erhielten. In den Abendstunden reihten sich Zaun- und Zippammer in den Moselhängen auf unserer Artenliste ein. An Rhein und Mosel konnten weitere tolle Arten wie Flussregenpfeifer, Feldschwirl und Uferschwalbe nachgewiesen werden. Mit dem abendlichen Ruf des Waldkauzes endete für die Weinschmätzer das Birdrace mit sensationellen 100 Vogelarten absolut zufrieden und mit großer Vorfreude auf das nächste Birdrace am 1. Samstag im Mai 2024!
Vögel zählen im Rheintal
Vögel zählen im Rheintal
Auch das Nachwuchsteam Wolfstracker startet zu unerfreulich früher Uhrzeit. Los gings mit dem Rad über einen alten Vulkankrater mit einem grandiosen Blick ins nebelverhangene Rheintal und einem kreisenden Schwarzmilan, weiter durch alte Buchen-Eichenwälder mit Kernbeißern und Hohltaube, danach ein aufgelassener Steinbruch mit dem Trillern eines Zwergtauchers. 30 Arten „im Kasten“ gab’s dann erstmal ein ausgedehntes Frühstück.

Dann – umgestiegen in einen Kleinbus – wurden noch Rheinufer und -inseln (Kormorane & Co), Agger (Eisvogel & Biber), Sieg (Saatkrähe) sowie ein Abbaugebiet (mit Kiebitz und Schwarzkehlchen) besucht. Abends klang das Birdrace dann gemütlich bei „Rhein in Flammen“ aus, wobei sich unerwartet noch der Steinkauz „zu Wort meldete“.