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15/05/2024

Lesezeit 2min

Gina Borchert

Gina Borchert

Marketing & Kommunikation

Ein Interview mit Hermann Jonas

Fachreferent Geotechnik und Teamleiter Spezialtiefbau bei Sweco in Frankfurt am Main

Ob Eisenbahn-, Kabel- oder Gepäcktunnel – Hermann Jonas hat in seiner Zeit bei Sweco schon so einige Ingenieurbauprojekte begleitet. Warum ihm sein Job im Bereich Geotechnik/Spezialtiefbau so gut gefällt und an welche Projekte er besonders gerne zurückdenkt, hat er im Interview verraten.

Hermann Jonas

Wie lange arbeitest du schon als Tiefbauingenieur?
Ich habe an der TU Darmstadt Bauingenieurwesen studiert und mich auf den Konstruktiven Ingenieurbau, Geotechnik und Tiefbau spezialisiert. Meinen Abschluss habe ich 2004 gemacht, 2011 bin ich zu Grontmij gekommen, Swecos Vorgängergesellschaft. Der Fokus lag zunächst auf der Projektarbeit, mit der Zeit habe ich aber immer mehr Verantwortung übernommen. Mittlerweile bin ich Teamleiter und habe ein Team mit fünf Mitarbeitenden in Frankfurt am Main. Demnächst kommen zwei neue Kollegen in Essen dazu. Unser langfristiges Ziel ist es, weiter zu wachsen und leistungsstärker zu werden. Wir sind also immer auf der Suche nach motivierten neuen Teammitgliedern.

„Der Bereich Geotechnik / Spezialtiefbau ist sehr facettenreich.“

Was ist das Spannende an deinem Job und was macht die Arbeit bei Sweco so besonders?
Mir gefällt die Vielseitigkeit: Der Bereich Geotechnik / Spezialtiefbau ist sehr facettenreich und ich beschäftige mich mit verschiedensten Themen. Das Schöne bei Sweco ist, dass wir sowohl an großen als auch an kleineren Projekten arbeiten. Hauptsächlich haben wir Großprojekte, aber wir schauen immer, ob ein Projekt interessant ist und wir Kapazitäten haben. So ergibt sich ein bunter Blumenstrauß an Projekten mit ganz unterschiedlichen Herausforderungen.

Weiterer Pluspunkt sind die netten Kolleg*innen: Alle ziehen an einem Strang und es ist ein sehr harmonisches Miteinander. Sweco bietet eine gute Work-Life-Balance mit vielen Freiheiten. Bei uns im Team gibt es z. B. keine Kernarbeitszeit. Natürlich müssen die Projekte laufen, aber grundsätzlich ist die Arbeitszeit flexibel. Ich habe zwei Kinder und es kann immer vorkommen, dass ich kurzfristig zuhause bleiben muss. Das ist hier ganz unkompliziert machbar.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten bietet Sweco an und wie wird die berufliche Entwicklung der Mitarbeitenden gefördert?

Bei Sweco gibt es verschiedene Schulungs- und Weiterbildungsangebote und vielfältige Karrierepfade. Ob Führungskräfte- oder Expertenlaufbahn – wer sich weiterentwickeln möchte, bekommt die Gelegenheit dazu. Ich selbst bin Fachreferent Geotechnik, d. h. ich unterstütze Kolleg*innen fachlich und stehe als Ansprechperson zur Seite. Das fördert die Zusammenarbeit mit anderen Bereichen, denn es gibt oft Schnittmengen. In letzter Zeit plant Sweco z. B. viele Kläranlagen. Auch dafür braucht es Baugruben und genau hier kann unser Geotechnik-Ressort unterstützen. So können wir alles aus einer Hand anbieten. Und wenn es in Deutschland mal nicht die passende Expertise gibt, können wir immer noch auf unser internationales Netzwerk zurückgreifen.

Gibt es Projekte, an die du besonders gerne zurückdenkst?
Wir haben am Frankfurter Flughafen einen Tunnel für die Beförderung des Gepäcks zwischen dem alten Terminal und dem neuen Terminal 3 geplant. Der Gepäcktunnel führt unter den Landebahnen hindurch und der Flugbetrieb sollte während der Bauarbeiten fortgeführt werden. Das Großprojekt war anspruchsvoll und beinhaltete alle Facetten der Geotechnik und des Tunnelbaus.

Ein Highlight war für mich auch ein Kabeltunnel für Hochspannungsleitungen, den wir für einen Netzbetreiber in Berlin geplant haben. Die bestehende Kabelanlage ist oberflächennah quer durch Berlin verlegt und muss, um die Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden, in den kommenden Jahren verstärkt werden. Um Verkehrsstörungen zu vermeiden, wurde der Tunnel in 25 Meter Tiefe verlegt. Wir haben rund 6,2 Kilometer maschinell vorgetriebenen Tunnel mit mehreren größeren Schächten (Durchmesser = 15,0m) geplant. Das Projekt ist auch ein schönes Beispiel für die interdisziplinäre Zusammenarbeit bei Sweco.

Inwiefern? Waren noch andere Fachbereiche an dem Projekt beteiligt?
Ja, wir haben ressort- und standortübergreifend zusammengearbeitet, denn über unsere Planungen haben sich Folgeaufträge ergeben. Letztlich waren Kolleg*innen aus den Bereichen Energie, Technische Gebäudeausrüstung, Tragwerksplanung und Umweltplanung beteiligt. Zusätzlich saßen wir an verschiedenen Standorten in Berlin, Frankfurt am Main und Potsdam. Als Projektleiter war es meine Aufgabe, alles zu koordinieren – das war herausfordernd, aber hat auch Spaß gemacht und gut funktioniert. Das Projekt hat mir gezeigt, dass man auch digital gut zusammenarbeiten kann und nicht immer am gleichen Ort sein muss. Daher ist es für mich auch kein Problem, wenn meine Teammitglieder an verschiedenen Standorten sitzen. Jemand möchte für uns arbeiten, wohnt aber nicht in Frankfurt? Kein Problem. Wenn alles andere passt, finden wir eine Lösung.

Vielen Dank für das interessante Gespräch!

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