Inklusion im Unternehmen
Unsere neue Inklusionsbeauftragte spricht im Interview über Vielfalt und Chancengleichheit am Arbeitsplatz
Das Thema Inklusion erhält nicht nur durch aktuelle große Ereignisse wie die paralympischen Spiele immer mehr Aufmerksamkeit, sondern gewinnt auch im beruflichen Alltag zunehmend an Bedeutung. Sweco setzt auf Vielfalt und Chancengleichheit, um ein positives Arbeitsumfeld für alle Mitarbeitenden zu schaffen. Mit der Ernennung von Corinna Beckmann zur neuen Inklusionsbeauftragten bei Sweco in Deutschland machen wir einen wichtigen Schritt, um Inklusion weiter voranzutreiben. Im Interview spricht Corinna über ihre Rolle, ihre Pläne und wie unser Unternehmen als inklusiver Arbeitgeber ein attraktiver Arbeitsplatz für alle werden kann.
Hallo Corinna, schön, dass wir heute mit dir über deine Ernennung zur Inklusionsbeauftragten bei Sweco sprechen können. Kannst du uns erklären, was diese Rolle beinhaltet?
Hallo Corinna, schön, dass wir heute mit dir über deine Ernennung zur Inklusionsbeauftragten bei Sweco sprechen können. Kannst du uns erklären, was diese Rolle beinhaltet?
Natürlich! Die Rolle einer Inklusionsbeauftragten besteht darin, sicherzustellen, dass Menschen mit Behinderungen oder besonderen Bedürfnissen in allen Bereichen des Unternehmens gleichberechtigt und ohne Diskriminierung behandelt werden. Als Inklusionsbeauftragte habe ich die Aufgabe, inklusive Maßnahmen zu entwickeln, um Hindernisse abzubauen und die Teilhabe aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern. Meine Arbeit sollte darauf abzielen, ein inklusives Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihr volles Potenzial entfalten können. Dies kann erreicht werden, indem Barrieren beseitigt werden, angemessene Unterstützung bereitgestellt wird und Inklusionsinitiativen entwickelt werden, die die Vielfalt im Unternehmen fördern. Die Inklusionsbeauftragte sollte auch dafür sorgen, dass das Bewusstsein für Inklusion und die Bedeutung von Vielfalt im Unternehmen gestärkt wird.
Das Gesetz schreibt vor, dass Arbeitgeber Inklusionsbeauftragte benennen müssen. Abgesehen von dieser rechtlichen Verpflichtung – warum lohnt es sich für Einrichtungen und Betriebe, eine Inklusionsbeauftragte zu haben?
Es ist wichtig zu verstehen, dass Inklusion jeden von uns von heute auf morgen betreffen kann, sei es durch eine Erkrankung oder einen Unfall. Die Aufgabe eines oder einer Inklusionsbeauftragten besteht darin, bei allen Menschen ein Bewusstsein für Inklusion zu schaffen und Barrieren zu beseitigen. Barrieren können baulicher Natur sein, viele entstehen aber auch im Kopf. Ein respektvoller Umgang, geprägt von gegenseitigem Verständnis, führt zu einem viel besseren Miteinander und trägt auch am Arbeitsplatz maßgeblich zu mehr Zufriedenheit bei.
Welche Ziele verfolgst du als Inklusionsbeauftragte?
Perspektivisch ist es unser Ziel, Standorte und Prozesse barrierefrei zu gestalten. Dabei möchten wir Kolleg*innen für Potenziale und Bedarfe von Menschen mit Behinderungen sensibilisieren. Nur, wenn alle Kolleginnen und Kollegen an einem Strang ziehen, können wir es schaffen, eine inklusive Arbeitskultur voranzubringen und diese mit Leben zu füllen.
Was kann jeder selbst tun?
Jede/r kann an ihrer/seiner Haltung gegenüber anderen arbeiten. Inklusion ist für mich eine Haltung, die uns über die eigentliche Umsetzung des Schwerbehindertenrechts hinausführt und unser Zusammenleben im Sinne der Wertschätzung und einer Wertschöpfung bereichern kann. Wer Mitmenschen als einzigartige Individuen begreift, die mit vielfältigsten Eigenschaften und Talenten ausgestattet und nicht „genormt“ sind, wird ihnen wohlwollender begegnen – und wird Vielfältigkeit als Bereicherung für sich selbst und für die Qualität der gemeinsamen Arbeit erleben.
Was wünschst du dir in Bezug auf Inklusion noch?
Ich wünsche mir weiterhin eine konstruktive Haltung der Beschäftigten und insbesondere der Führungskräfte zu Fragen der Inklusion. Wir müssen gemeinsame Lösungswege finden und nicht Begründungen, warum Dinge nicht gehen. Diese Einstellung würde uns nicht nur in der Inklusionsthematik weiterführen.
Vielen Dank für das spannende Interview.
Gern geschehen!