Unsere Hardware ist nicht für die Tonne!
Nachhaltiges Recycling von IT-Hardware
Egal ob Architektin, Ökologe oder Ingenieurin – bei unserer täglichen Arbeit ist ein Computer inzwischen unabdingbar geworden. Unsere Computer müssen Leistung bringen und einwandfrei funktionieren, damit wir die komplexen Aufgaben im Architektur- und Ingenieurbereich effektiv erledigen können. Der normale Lebenszyklus eines Laptops beträgt etwa fünf Jahre. Oft können wir Geräte auch noch länger einsetzen, aber spätestens nach sechs Jahren genügt die Leistung einfach nicht mehr, um mit den Anforderungen an Software und Tagesgeschäft mithalten zu können. Doch was dann? In der Regel funktionieren die Geräte noch tadellos – entsprechend schade wäre es, die Hardware einfach zu verschrotten.
Hardware-Refurbishing: Prozessoptimierung für den Umweltschutz
In der Vergangenheit wurden alte Geräte aussortiert und die Datenträger entfernt, um diese gesondert zu entsorgen. Das war nötig, da diese auf Grund der sensiblen Daten zertifiziert entsorgt werden müssen, was über den normalen Entsorgungsprozess nicht gegeben war. Die restliche Hardware wurde dann an einen Entsorger gegeben, bei dem sie schlussendlich vernichtet wurde. Diesen Prozess haben wir bei Sweco schon länger hinterfragt und 2022 dann endlich geändert.
Mit Inrego ein zweites Leben für Laptops und Co.
Nur, weil wir im Unternehmen keine Verwendung mehr für die Hardware haben, muss diese nicht gleich verschrottet werden. Unser Ziel war es, alte Hardware nicht mehr nur zu entsorgen, sondern ihr im Sinne der Nachhaltigkeit ein zweites Leben zu schenken. Dafür sind wir eine Partnerschaft mit dem schwedischen Unternehmen Inrego eingegangen und haben unsere Prozesse überarbeitet. In unserem neuen Prozess schicken wir die Geräte, die wir nicht weiter einsetzen können, zu unserem Partner Inrego. Hier werden nicht nur die Daten zertifiziert gelöscht, sondern auch die Hardware refurbished, also aufbereitet, so dass sie im Anschluss weiterverwendet werden kann. Dies vermeidet Elektroschrott und spart aktiv Ressourcen, da weniger neue Geräte hergestellt und gekauft werden müssen. Für alle Geräte, denen durch diesen Prozess ein zweites Leben geschenkt wird, erhält Sweco eine entsprechende Vergütung. Somit lohnt sich dieses Vorgehen nicht nur für die Umwelt, sondern auch aus ökonomischen Gesichtspunkten.
Messbare Erfolge: Vorteile des Hardware-Recyclings in Zahlen
In der Theorie liest sich das alles sehr gut, aber wie sieht es mit tatsächlichen Resultaten aus? Wir lassen hier die Zahlen für sich sprechen:
Im Jahr 2023 wurden insgesamt rund 1.200 Geräte abgegeben. Dies beinhaltet Laptops, Tischtelefone und sonstige Netzwerkgeräte. Hiervon konnten knapp 60% weiterverwendet werden. Durch die Weiterverwendung konnte Sweco zusammen mit Inrego alleine in Deutschland 114.952 kg CO2e einsparen. Dies entspricht in etwa der Energie, die nötig ist, um 411 neue Laptops herzustellen. Um die eingesparte Menge CO2e zu binden, wären mehr als 4.500 Bäume notwendig.
abgegebene Laptops
davon wurden weiterverwendet
kg CO2e wurden in Deutschland eingespart
Wir haben gelernt: IT-Prozesse mit Weitblick gestalten
Nur weil es bestehende Prozesse gibt, heißt das nicht, dass man diese nicht überdenken sollte. Manchmal kann es sich durchaus lohnen, Abläufe zu hinterfragen – vor allem, wenn diese schon seit vielen Jahren bestehen. Durch die Umstellung eines einfachen Prozesses, sparen wir Arbeitszeit, Ressourcen und können dabei noch anderen Leuten und vor allem der Umwelt etwas Gutes tun.