Artenschutzprojekt Wiesenknopf-Ameisenbläulinge
Artenschutzprojekt Wiesenknopf-Ameisenbläulinge
Im Rahmen des EU-geförderten Artenschutzprojekts Wiesenknopf-Ameisenbläulinge der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz (SNU) werden seit März 2020 in den Landkreisen Ahrweiler, Altenkirchen, Neuwied und dem Westerwaldkreis zum Schutz der beiden Wiesenknopf-Ameisenbläulinge Maßnahmen in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren umgesetzt.
Streng geschützte Arten
Die beiden Tagfalter Heller und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea teleius und M. nausithous) sind beides Arten, die u. a. nach Anhang IV der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie streng geschützt sind.
Das Artenschutzprojekt zielt auf eine Stärkung der derzeitigen Vorkommen, der Vernetzung bestehender Habitate sowie der Schaffung neuer Lebensräume zum langfristigen Schutz dieser beiden Arten ab.
Die Sweco GmbH führte im Rahmen des Artenschutzprojekts im Sommer 2020 eine Kartierung von 200 ha Grünlandflächen im Westerwaldkreis sowie dem Kreis Altenkirchen durch. Ziel der Kartierung war es, bestehende und potenzielle Habitate der beiden Wiesenknopf-Ameisenbläulingsarten zu identifizieren. Dafür wurden die beiden Tagfalterarten kartiert sowie die Grünlandflächen hinsichtlich ihrer Habitateignung anhand verschiedener Habitatparameter bewertet.
Förderung beider Maculinea-Arten durch geeignete Maßnahmen
Für Flächen mit entsprechender Eignung und bestehendem Verbesserungspotenzial fand im Anschluss eine Maßnahmenkonzeption statt, in der Maßnahmenempfehlungen formuliert und Maßnahmenflächen abgegrenzt wurden. Die Maßnahmen sollen langfristig den Flächenzustand verbessern und somit zur Förderung beider Maculinea-Arten beitragen.
Unsere Leistungen
- Kartierung potenzieller Flächen auf Imagines (200 ha)
- Erhebung und Bewertung der Habitatstrukturen (v. a. hin sichtlich der Standort- und Pflegeansprüche der Wirtspflanze Großer Wiesenknopf (Sanguisorba officinalis) und der Wirtsameisen der Gattung Myrmica)
- Identifikation von Optimierungspotenzialen
- Erarbeitung von flächenscharfen Maßnahmenpakten
Übergreifende Zusammenarbeit
In diesem Projekt arbeiteten erfahrene Expert*innen übergreifend zusammen:
- Lepidopterologie
- Biologie
- Feldbotanik
- Agrarwissenschaft