Ausbaustrecke Hanau – Nantenbach
Ausbaustrecke Hanau – Nantenbach
Die Ausbaustrecke (ABS) Hanau – Nantenbach ist Teil der Main-Spessart-Bahn zwischen Hanau und Würzburg; sie zählt mit über 200 Zügen pro Tag zu den am stärksten frequentierten Abschnitten im Netz der Deutschen Bahn.
Das Ausbauprojekt Hanau – Nantenbach ist in insgesamt 6 Planfeststellungsabschnitte (PFA) gegliedert. Der PFA 3 als Kernabschnitt beschreibt den Neubau einer ca. 7,5 km langen 2-gleisigen Umfahrung des bestehenden Schwarzkopftunnels, inkl. der Abflachung der bestehenden Steilstrecke von teilweise über 20 Promille auf 12 Promille. Die neue Trasse verläuft größtenteils in Tunnellage. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit von derzeit 70 km/h konnte nach Projektende auf 150 km/h (für Neigetechnikzüge sogar 160 km/h) erhöht werden.
Vier neue Tunnel
Insgesamt entstanden vier neue Tunnel in bergmännischer und offener Bauweise. Geschützt durch rückverankerte Baugrubensicherungen wurden zusätzlich in den Anschlussbereichen Trogbauwerke und Stützwände hergestellt.

Entlang der Strecke entstanden ebenso zwei Straßen- und drei Eisenbahnüberführungen. Weiterhin waren Anpassungen des Straßen- und Wegenetzes sowie umfangreiche
Geländemodellierungen anhand von fünf Ablagerungsflächen erforderlich. In den anliegenden Gemeinden Hösbach, Laufach und Partenstein wurden die Bahnhöfe entsprechend modernisiert. Der Haltepunkt der Gemeinde Heigenbrücken wurde komplett an den Ortsrand verlegt. Rund 7 km des Neubauabschnitts wurden mit Fester Fahrbahn ausgebaut.
Die zwei Anschwenkbereiche zur Bestandsstrecke wurden in Schotterbauweise ausgebildet. Die Anpassungsarbeiten umfassten ebenfalls die Oberleitungsanlagen, die Anlagen des Bahn- und Lichtstroms sowie die Anlagen der Leit- und Sicherungstechnik und die Telekommunikationsanlagen.
Der bestehende Schwarzkopftunnel wurde nach erfolgter Gleisanschwenkung der neuen Trasse an die Bestandstrasse verfüllt.
Objektdaten
- 4 Tunnel mit insgesamt
ca. 1.865 m offener Bauweise
ca. 7.025 m bergm. Bauweise - Trogbauwerke: ca. 1.480 m
- Stützwände: ca. 800 m

- Eisenbahnüberführungen von jeweils 25 m bzw. 150 m
- Neubau ESTW inkl. aller Zusammenhangsarbeiten
- Neubau Haltepunkt
- 1,3 Mio. m³ Bodenmanagement
Leistungen (in Ingenieurgemeinschaft)
Während der Planungsphase
- Objekt- & Tragwerksplanung Ingenieurbauwerke
- Objektplanung Verkehrsanlagen
- Technische Ausrüstung von Ingenieurbauwerken
- Technische Streckenausrüstung
- Objektplanung Gebäude
- Objektplanung Freianlage
- Überarbeitung der Entwurfsplanung
- Erstellung der Vergabeunterlagen
- Mitwirkung bei der Vergabe
Während der Realisierungsphase
- Bauoberleitung
- Örtliche Bauüberwachung Tunnelbau, Ingenieurbau, Verkehrsanlagen, Erdbau
- Bahnbetriebliche Bauüberwachung
- Bauüberwachung Bahn gemäß VV BAU und VV BAU-STE
- Überwachung Geologie & Hydrologie
- Abfallmanagement
- umweltfachliche BÜ
- BÜ Vermessung
- Vertrags- & Nachtragsmanagement
- Planprüfung
- Planmanagement
- Bauvorlageberechtigung
- BÜ Elektro-/Maschinentechnik
- Abrechnung