Neubau eines Ausbildungszentrums mit integrierter Vorhaltehalle
Berliner Verkehrsbetriebe (BVG)
Am Standort des Betriebshofes der BVG am Machandelweg in Berlin wurde ein Ausbildungszentrum mit Vorhaltehalle fertiggestellt. Das Ausbildungszentrum bildet einen wesentlichen Teil der für den BVG-Betrieb erforderlichen Auszubildenden aus und steht auch weiteren Firmen im Rahmen der Verbundausbildung zur Verfügung.
Fakten zum Projekt
Auftraggeber
BVG-AusBildungs-Campus (ABC) gGmbH
Projektzeitraum
10 / 2017 – 06 / 2023
Fachbereiche
Architektur
Generalplanung
Technische Gebäudeausrüstung
TragwerksplanungFotograf
Thorsten Eichhorst
Unsere Leistungen
Generalplanung, Lph. 1 – 4, Funktionelle Leistungsbeschreibung, Tragwerksplanung, TGA
Kompakter Gebäudekomplex mit U-Bahn-Anbindung
Der Baukörper setzt sich aus drei kompakten, riegelförmigen Gebäudeteilen zusammen, die über der 135 Meter langen Vorhaltehalle liegen und von der tunnelförmigen Vorhaltehalle durchdrungen werden. Die bestehenden Gleisanlagen für den U-Bahnbetrieb der BVG sind baulich in diese Halle integriert. In der ersten Ausbaustufe führt ein Gleis in die Halle, mit dem Ziel, später vier weitere Gleise hinzuzufügen. Die brückenartigen Flügel, die über der Vorhaltehalle angeordnet sind, nehmen das Ausbildungszentrum auf. Auf dem Dach der Vorhaltehalle entstehen Dachterrassen, die als Pausenhöfe genutzt werden können. Der Hauptzugang erfolgt über einen landschaftlich gestalteten Vorplatz, der auch als Aufenthaltsfläche für Auszubildende, Lehrende und Mitarbeiter dient.
Effiziente Raumnutzung und modernes Design
Ästhetisch präsentiert sich der Baukörper als kontrastreiches Ensemble: Der langgestreckte Gebäuderiegel, der die Vorhaltehalle beinhaltet, ist in gelbem Blech verkleidet, während für die Fassaden des Ausbildungszentrums dunkle Klinkerriemchen verwendet wurde. Diese Materialität und Farbigkeit differenzieren die beiden ineinander verzahnten Volumina und machen die unterschiedlichen Nutzungen des Gebäudes erkennbar.
Statisches Design für den Gebäudekomplex
Statisches Design für den Gebäudekomplex
Die Planung des neuen Gebäudekomplexes stellte besondere statische Anforderungen, bedingt durch die langgestreckte Vorhaltehalle und die darüber gespannten Baukörper. Die drei Gebäuderiegel überspannen die Halle mittels einer Fachwerkkonstruktion. Zudem umfasst das Raumprogramm Labor- und Seminarräume sowie Werkstätten, in denen schwere Maschinen untergebracht werden müssen. Die Statik wurde entsprechend angepasst, und Einbringöffnungen an Dach und Fassade ermöglichen das Einbringen von großen Maschinen und Geräten. Außerdem umfasst die Einrichtung Bereiche für die Gleisausbildung und die Bahnmeisterei Logistik.
Maßnahmen / Überblick:
Neubau eines Ausbildungszentrums für 457 Auszubildende mit Schulräumen, Ausbildungsflächen, Wirtschaftsräumen und Werkstätten, Gleisbauhalle, Kfz-Hallen, Bahnmeisterei, Containeranlage, Tankstelle, Technikzentrale, Labor
Fachplaner:
- TGA: Sweco
- Tragwerk: Sweco
- Bauphysik / Brandschutz: Dr. Zauft
- Freianlagen: plancontext
- Werkstattplanung: Prokonzept
Klinkerfassaden und gelber Baukörper: Tradition trifft Moderne
Klinkerfassaden und gelber Baukörper: Tradition trifft Moderne
Die Baukörpergliederung sowie das Material und die Maßstäblichkeit der Fassadenelemente beziehen sich auf die bedeutende Tradition des Berliner Industrie- und Verkehrsbaus und setzen diese in moderner Form fort. Die Klinkerfassade verweist beispielsweise auf das gegenüberliegende, denkmalgeschützte Gebäude des U-Bahnhofs Olympiastadion. Zudem greift der tunnelförmige gelbe Baukörper die Corporate Identity der Berliner Verkehrsbetriebe auf und zitiert durch Form und Farbgebung die U- und Straßenbahnen der BVG.