Chiemseehospiz, Bernau
Neubau des Chiemseehospiz Bernau
Mit dem Chiemseehospiz in Bernau ist ein vertrauensvoller Ort entstanden, der künftig zehn Bewohnern ein Zuhause bieten wird. Der Neubau fügt sich behutsam in seine Umgebung ein, greift die Formsprache der benachbarten Bebauung auf und interpretiert diese neu.
Zur Straße hin präsentiert sich das Gebäude als zweigeschossiger, verputzter Baukörper mit einem Aluminium gedeckten Satteldach. Daran schmiegt sich ein flacher eingeschossiger Gebäuderiegel an, dessen Fassade mit Holzlamellen bekleidet ist.
Die Zimmer
Alle zehn Einbettzimmer befinden sich im Erdgeschoss und sind nach Süden oder Westen hin ausgerichtet, so dass die Räume optimal belichtet werden können.
Jedes Zimmer besitzt ein eigenes Bad und bietet auf 30 Quadratmetern genug Raum für individuelle Gestaltungsmöglichkeiten. Über großzügige Schiebetüren haben alle Zimmer Zugang zur eigenen Terrasse mit Sicht auf den angrenzenden Wald und die Alpen.
Kurze Wege
Um die Wege für Bewohner und Personal möglichst kurz zu gestalten, sind alle der Pflege dienenden Räume wie das Pflegebad, der Pflegeartikelraum, der Stützpunkt und die Personalbüros ebenfalls im Erdgeschoss angesiedelt. Kern der ebenerdigen Etage sind ein innenliegender Patio sowie der „Raum der Stille“.
Der Kernbereich
Der gesamte Kernbereich wurde im Grundriss organisch angelegt und schafft durch seine natürliche Form eine beruhigende Atmosphäre. Ein Aufenthaltsraum mit einem Bereich zum gemeinsamen Kochen und einem Zugang zu einer geschützten Terrasse dient als zentraler Treffpunkt für Bewohner und Besucher.
Im Obergeschoss des zweigeschossigen Baukörpers befinden sich zwei wie Pflegezimmer ausgestattete Gästezimmer und ein Versammlungsraum, jeweils mit einem Zugang zur vorgelagerten Dachterrasse.
Holz – konstruktiv und als Sichtholz eingesetzt
Das Gebäude wurde als Holzmassivbau errichtet. Der Werkstoff kam nicht nur konstruktiv, sondern auch als Sichtholz für unterschiedliche Oberflächen zum Einsatz. So sind etwa Wände, Treppen und Möbel ebenfalls in Holz ausgebildet. Die klimaregulierenden Eigenschaften des nachwachsenden Rohstoffes tragen außerdem zu einem angenehmen Raumklima bei. Die Umsetzung als Holzmassivbau erlaubte zudem eine zeitsparende Konstruktionsweise, die nicht nur eine kürzere Bauzeit, sondern auch finanzielle Einsparungen ermöglichte.
Fotos: © Daniel Schvarcz
Überblick
- Pflegezimmer für zehn Bewohner mit Nasszelle, davon drei behindertengerecht
- zwei Gästezimmer für Angehörige
- ”Raum der Stille”
- Büroräume
- Sozialräume
- Aufbahrungsraum für Verstorbene
- Küche
- Aufenthalts- und Speiseraum
- Versammlungsraum
Bauliche Kennzahlen
Bruttogeschossfläche
1.537 m²
Nutzfläche
770 m²
Besonderheiten
- Massivholzbau
- barrierefrei
- ressourcenschonende Anlagentechnik wie Luft-Wärmepumpe, Photovoltaikanlage