Ersatzneubau der Stöpe Dagebüll
Ersatzneubau der Stöpe Dagebüll
Der Landesschutzdeich im Dagebüller Koog weist gemäß dem Generalplan Küstenschutz von 2012 ein Unterbestick auf. Ziel ist es, den Deich auszubauen und an die Vorgaben des Generalplans Küstenschutz anzupassen. Der Deich wird zum Klimadeich ausgebaut, dessen Deichkrone zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal um 1,0 m erhöht werden kann, ohne die Deichbasis zu verbreitern.
Der vorhandene Straßenschart und der Eisenbahnschart müssen dabei durch einen Neubau ersetzt werden. Eine wichtige Randbedingung ist, dass der Personenzugverkehr auf der Strecke Niebüll – Dagebüll durch die Bauarbeiten für maximal 10 Wochen unterbrochen werden darf.
Kombinierte Eisenbahn- und Straßendurchführung
Die Straßen und Eisenbahnstöpe werden als gemeinsamer, flachgegründetem Stahlbetontrog mit Mittelwand hergestellt. Die Gründung erfolgt schwimmend auf dem anstehenden Kleiboden. Die prognostizierten Setzungen werden durch Überhöhung ausgeglichen. Die Flügelwände werden ebenfalls schwimmend als flachgegründete Stahlbeton Winkelstützwände in Ortbeton, und wo von den Abmessungen her möglich, als Stahlbetonfertigteile hergestellt.
Die Hochwasserschutz-Tore werden als geschweißte Riegelkonstruktion ausgeführt, das Straßentor als 8 m breites Stemmtor, das Eisenbahntor als 5 m breites Schlagtor. Der Deichneubau erfolgt mit Kerndichtung aus Klei, Stützkörper aus Sand und Kleiabdeckung.
Die Gleise werden bauzeitlich zurückgebaut und später auf gleicher Trasse mit Betonschwellen und Schotteroberbau wiederhergestellt. Die Gleisausrundung wird dabei im Bereich der Deichquerung vergrößert. Die Verlegung der Gleise im Bereich der Stöpe erfolgt in Gleistragplatten. Der restliche Bereich wird mit Gleiseindeckplatten abgedeckt.
Im Bereich des Bahnhofs Dagebüll-Hafen wird der Bahnsteig bauzeitlich um 50 m verlängert und ein Wetterschutz vorgehalten. Für den Fußgängerverkehr vom Hafen zum Bahnhof wird eine bauzeitliche Umfahrung eingerichtet. Die Straßenanbindung wird in Asphaltbauweise und teilweise Granitpflaster wiederhergestellt. Für die Dammbalken der zweiten Deichlinie wird eine Lagerhalle aus Stahlfachwerk mit Blechverkleidung errichtet. Die Nebenflächen werden in Beton und Naturstein gepflastert. Für die Ver- und Entsorgungsleitungen und die Leit- und Signaltechnik der Eisenbahn wird ein Kabelleerohrsystem hergestellt.
Technische Daten
Bestickhöhe
+ 7,80 m NHN
schwimmend gegründeter Stahlbetontrog und Flügelwände
HWS-Tor Straße Stemmtor
Breite 8,0 m, Höhe 3,24 m
HWS-Tor Eisenbahn Schlagtor
Breite 5,0 m, Höhe 3,31 m
Unsere Leistungen
- Objektplanung Stöpenbauwerk, Stahlwasserbau Tore, Deichbau, Lph. 1 – 3, 5 und 6, 7 tlw., 8 und 9
- Verkehrsanlagen Gleisbau Lph. 1 – 3, 5 und 6, 7 tlw., 8 und 9
- Verkehrsanlagen Straßenbau Lph. 1 – 3, 5 und 6, 7 tlw., 8 und 9
- Objektplanung Hochbau Dammbalkenlager Lph. 1 – 3, 5 und 6, 7 tlw., 8 und 9
- Tragwerksplanung: Lph. 1 – 6
- Örtliche Bauüberwachung