JVA Freiburg
Neubau von Krankenrevier und Küche sowie Anbindung an den Bestand
Das Areal der JVA Freiburg liegt in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt. Das Hauptgebäude wurde im Jahre 1878 nach Panopticon Prinzip im Pennsylvanischen Stil errichtet und besitzt einen fünfflügeligen Grundriss.
Auf dem Gelände entsteht ein dreigeschossiger Neubau inklusive Untergeschoss, in dem zukünftig ein Krankenrevier sowie eine Großküche mit Metzgerei untergebracht werden. Der Neubau wird an das Hauptgebäude über einen erdüberschütteten Verbindungsgang im Untergeschoss angebunden, der in seiner Dimensionierung für den Transport von liegenden Kranken ausgelegt ist. Eine neue Aufzugsanlage im Bestandsflügel IV des Hauptgebäudes ermöglicht künftig die direkte Anbindung aller Bestandsgeschosse an den Neubau.
Die gewählte Gebäudeform ist das Resultat der Abwägung zwischen einer kompakten Bauweise einerseits und der Schaffung von möglichst viel natürlich belichteten und belüfteten Raumzonen andererseits. Ziel des Energiekonzeptes ist es, durch die Geometrie des Funktionsbaus eine weitgehende Reduzierung der entwurfsbedingten Gebäudetechnik und der damit verbundenen Unterhaltskosten zu erreichen.
Bei der Materialwahl werden Baustoffe mit sehr günstigen Ökobilanzen eingesetzt. Die langlebige, elegante Ziegelfassade nimmt Bezug auf den denkmalgeschützten Bestand und gliedert das Volumen in Sockel und zwei Obergeschosse. Die Fassadengestaltung geht auf die Heterogenität des Raumprogramms ein, lässt Nutzungsflexibilität zu und respektiert die energietechnischen Anforderungen.