Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Erfurt
Neubau Psychiatrie und Neustrukturierung Funktionsbereiche
Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in Erfurt bietet eine stationäre, tagesklinische sowie ambulante Behandlung an. Um den steigenden Patientenzahlen sowie den Ansprüchen an eine bestmögliche Versorgung weiterhin gerecht zu werden, wird der bestehende Krankenhauskomplex des Katholischen Krankenhauses Erfurt um einen Neubau erweitert, in dem sechs Stationen mit insgesamt 120 Betten untergebracht werden.
In dem neuen, offen gestalteten Gebäudekomplex befinden sich Bereiche für die Allgemeinpsychiatrie, für die Gerontopsychiatrie sowie eine geschlossene psychiatrische Station (Intensiv-Psychiatrie).
Besonders wichtig war es uns, dass sich die Menschen hier wohlfühlen, das gilt insbesondere für die Bereiche, in denen Patient*innen mit Depressionen, Manien, schizophrenen Psychosen, Persönlichkeits- oder Verhaltensstörungen, akuten Belastungsstörungen, Suchterkrankungen und psychischen Alterserkrankungen behandelt werden.
Schwerpunkte der Planung
Der Erweiterungsbau sorgt für mehr Flexibilität bei der Bettenbelegung und bietet die Möglichkeit, die Patientinnen und Patienten – neben einer Akutbehandlung im Bestandsgebäude – in einem Zentrum aus stationärer Behandlung, Psychiatrischer Institutsambulanz und Tagesklinik zu behandeln. Bei der Planung wurde, neben einer patientenorientierten Aufenthaltsqualität und Funktionalität, insbesondere auf die Optimierung der täglichen Arbeits- und Prozessabläufe des Personals Wert gelegt.
Lichthöfe
Der dreigeschossige Baukörper setzt sich aus zwei ineinandergreifenden Kuben zusammen, die jeweils einen zentral angeordneten Lichthof besitzen. Um die zwei innenliegenden Lichthöfe gruppieren sich die Gemeinschaftsräume für die Patienten sowie die Flure.
Neues Foyer
Im Erd- und Untergeschoss wird der Neubau an das vorhandene Gebäude angeschlossen. Hier entsteht gleichzeitig ein neues, gemeinsames Foyer im Erdgeschoss.
Große Verglasungen sorgen in den Räumen für viel Tageslicht und unterstreichen die freundliche Atmosphäre. Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen ein.
Natürliche Farben
Die Fassadenflächen des „Marienhauses“ sind als Keramikfassade erstellt. Durch ihre hellen und warmen Farbtöne wirkt die Fassade einladend und freundlich auf Patienten und Besucher. Der Sonnenschutz in dunklem Rot bezieht sich auf die roten Ziegel des Hauses Buchenberg. Er verleiht dem Gebäude ein lebhaftes Ambiente.
Auch die Innenräume werden beherrscht von natürlichen Farbtönen. Einzelne Bereiche, wie Stützpunkte oder Gemeinschaftszonen, werden durch zusätzliche Farben akzentuiert. Insgesamt sollen entsprechend dem Willen des Bauherrn und der Architekten die Patientenbereiche eher den Charakter eines Hotels als den eines Krankenhauses vermitteln.
Fotos: © Albrecht Voß
Überblick
- Klinik der Schwerpunktversorgung mit 120 Betten
- Ambulanz
- Klinischer Arztdienst
- Funktionsdiagnostik
- Radiologie
- Allgemeinpsychiatrie
- Gerontopsychiatrie
- Intensiv-Psychiatrie
- Tagesklinik
- Gemeinschaftszonen
Bauliche Kennzahlen
Bruttogeschossfläche
9.376 m²
Nutzfläche
3.497 m²