Neubau am Klinikum Stuttgart
Stuttgart Cancer Center – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl (SCC)
Im Rahmen der Umstrukturierungen des Klinikums Stuttgart entstand das „Haus G“, welches sich der Behandlung von Krebserkrankungen widmet. An der südwestlichen Ecke des Klinikgeländes, direkt am Hegelplatz, ersetzt es ein altes Gebäude und harmonisiert die bisher zerklüftete Bebauung. Die Planung und Umsetzung des Projekts waren besonders herausfordernd, da die begrenzten räumlichen Verhältnisse eine optimale Flächennutzung und Bereitstellung aller notwendigen Funktionen erforderten. Der Baukörper wurde so entwickelt, dass er perfekt in das bebaubare Grundstück integriert ist.

Fakten zum Projekt
Auftraggeber
Klinikum der Landeshauptstadt Stuttgart
Projektzeitraum
01/2017 – 04/2024
Fachbereiche
Architektur
Innenarchitektur
Medizin-, Labor- und BetriebstechnikFotograf
David Matthiessen
Unsere Leistungen
Generalplanung, Objektplanung Gebäude und Innenräume LPH 1-4, tlw. 5-7
SDGs
Meilenstein in der Krebsbehandlung
Mit dem Stuttgart Cancer Center (SCC) – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl erreicht das Klinikum Stuttgart einen Meilenstein in der Krebsbehandlung. Der Neubau spiegelt das Bestreben wider, eine zukunftsweisende und effiziente medizinische Versorgung zu bieten, die die Bedürfnisse und das Wohlergehen der Patient*innen in den Vordergrund stellt. Auf einer Nutzfläche von ca. 7.000 m² finden sich modernste Einrichtungen für Chemo-, Strahlen- und Nuklearmedizin sowie Forschungsansätze zur Behandlung von Krebserkrankungen.
Ambulanzstrukturen und übergeordnete Verwaltungsbereiche ergänzen das Angebot. Das Gebäude umfasst ein zweigeschossiges Sockelgeschoss und fünf Obergeschosse. Durch die Hanglage des Geländes wirkt das Erdgeschoss rückseitig wie ein Untergeschoss, während die Haupterschließung auf Straßenniveau erfolgt. Ein barrierefreier Zugang zum Klinikgelände wird in Ebene 0 gewährleistet, und über die Ebene -02 ist das Gebäude mit dem Bestandsgebäude „Haus Z“ verbunden.
Die Fassade des Neubaus vermittelt durch ihre schlichte Gestaltung, klaren Linien und zeitlose Eleganz zwischen den bestehenden Bauten. Das Sockelgeschoss ist mit Keramikplatten verkleidet, die sich farblich und materialtechnisch an die Umgebung anpassen. Die Obergeschosse sind in einem hellen Farbton verputzt und mit unregelmäßig angeordneten Lochfenstern versehen. Große Pfosten-Riegel-Verglasungen setzen Akzente und heben besondere Funktionen hervor. Das Wechselspiel aus Fensterfronten und Verglasungen maximieren natürliche Lichtverhältnisse und schaffen eine angenehme Raumatmosphäre. Eine Metalllamellenfassade betont das Dachgeschoss und vervollständigt das harmonische Gesamtbild.

Der Neubau entstand aufgrund der wachsenden Nachfrage nach spezialisierten Krebsbehandlungen und soll eine integrierte Versorgung gewährleisten, bei der ambulante und stationäre Behandlungen Hand in Hand gehen. Die Innenräume wurden so gestaltet, dass sie nicht die typische Krankenhausatmosphäre verbreiten. Vertikale Erschließung erfolgt über zwei Treppenkerne mit Doppelaufzügen, wobei die Hauptpatient*innenströme über die südliche Aufzugsgruppe geleitet werden. Ein unterirdischer Logistiktunnel verbindet das Gebäude mit dem zentralen Klinikbereich.


Bauliche Kennzahlen
Bruttogeschossfläche
14.615 m²
Nutzfläche
7.000 m²