Landesuntersuchungsamt, Koblenz
Neubau eines Labor- und Bürogebäudes
Das Landesuntersuchungsamt (LUA) Koblenz ist derzeit auf vier Liegenschaften innerhalb des Stadtgebiets verteilt. Um die Zusammenarbeit zu verbessern und um Synergieeffekte zu erzielen, wird ein neues Gebäude an einem neutralen Standort in einem neu erschlossenen Industriegebiet errichtet. Auf dem langgestreckten Grundstück entsteht ein etwa 100 Meter langer Baukörper, der aufgrund seiner Gebäudeform eine eindeutige Adressbildung mit gleichzeitigem Bezug zu den angrenzenden Parkplatzflächen und zum öffentlichen Nahverkehr ermöglicht.
Der Neubau gliedert sich in die Funktionsbereiche Labor und Büronutzung. Über die Gesamtlänge des Gebäudes werden jeweils drei Laborcluster je Geschoss vorgesehen. Zur Straße hin sind Büro- und Serviceflächen orientiert, die unmittelbar dem jeweiligen Laborcluster zugeordnet sind. Die Büro- und Begegnungsflächen sind in offenen Strukturen angelegt, um die Kommunikation und interdisziplinäre Zusammenarbeit zu stärken. Durch die Rücken an Rücken organisierte Zuordnung von Labor- und Bürofunktionen sind trotz der Gebäudelänge kurze Wege und optimale interne Arbeitsabläufe möglich.
Komplexe Konstruktion komplett in Holzrahmenbauweise
Das Gebäude wird BNB Silber zertifiziert und erfüllt damit die hohen Anforderungen an Nachhaltigkeit in Bezug auf die Errichtung und den dauerhaften Betrieb des Gebäudes. Die Fassade des Stahlbetonskelettbaus wird als selbsttragende, elementierte Holzrahmenkonstruktion vorgesehen. Aufgrund der statischen und sonstigen technischen Anforderungen, die an die Fassade gestellt werden, sind hier besondere statisch-konstruktive Maßnahmen erforderlich, um eine so komplexe Konstruktion komplett in Holzrahmenbauweise errichten zu können.
Nachhaltigkeit
Auch die Betonkonstruktion folgt ebenfalls dem Aspekt der Nachhaltigkeit und der sparsamen Rohstoffverwendung. So wird Recyclingbeton verwendet und die Betondecken als Hohlkörperdecken ausgebildet, um Stahlmasse und Zement einzusparen. Das Gebäude ist technisch hoch installiert und erfüllt dennoch die Anforderungen ressourcenschonenden Bauens. Im Gebäudelebenszyklus wurde darauf geachtet, dass auch die Nachnutzung und die Entsorgung der hier verbauten Materialien wirtschaftlich und ökologisch beanstandungsfrei erfolgen kann.
Visualisierung © Sweco GmbH, Fotos © Stefan Veres