Medizinische Fakultät der Universität des Saarlandes, Homburg
Neubau für die Physiologie Campus Homburg
An der Universität des Saarlandes hat sich eine in Deutschland einmalige Expertendichte auf dem Forschungsfeld der gentechnisch basierten „integrativen Physiologie“ herausgebildet. Bisher waren die Räumlichkeiten der Physiologie und Biophysik auf dem Campus zerstreut und von mäßiger Qualität.
Das neue Gebäude besetzt ein Grundstück am östlichen Rand des Universitätscampus Homburg. Der unbebaute Bereich stellte sich als felsdurchsetzter Hang mit einer Höhendifferenz von etwa zehn Metern dar. Im Zuge der übergeordneten Infrastrukturplanung wurde der Campus neu strukturiert und erschlossen.
Leitidee des Entwurfs war ein in sich mit der Landschaft verzahnter Mäander, der sich entlang der Höhenlinien entwickelt und die Höhendifferenz der vorgegebenen Topografie überwindet. Der Mäander ermöglicht den sieben Abteilungen, die den Neubau bezogen haben, möglichst autark zu arbeiten und dennoch Synergien untereinander zu nutzen.
Um ein Foyer gruppieren sich drei Module, die die verschiedenen Abteilungen sowie die Tierhaltung im hinteren Bereich beherbergen. Durch ein modulares Fassadensystem ist auf jeder Achse ein Trennwandanschluss sowie ein flexibler Aus- und Umbau jederzeit möglich. Diese Modularität spiegelt sich in der Fassade wider, die ein spannungsreiches Erscheinungsbild zeigt.
Fotos: © Friedemann Steinhausen