Metropolpark, Berlin
Metropolpark, Berlin
Im Herzen Berlins, in unmittelbarer Nachbarschaft von Parkanlagen und eingerahmt von den Flussläufen der Spree, wurde die denkmalgeschützte ehemalige Hauptverwaltung der AOK aus den frühen 1930er Jahren zu attraktivem Wohnraum umgewandelt. In dem außergewöhnlichen Komplex, bestehend aus einem Hauptbaukörper, an dessen Rückseite sich drei Riegelbauten in Kammstruktur mit dazwischenliegenden, nach Süden ausgerichteten, Innenhöfen anschließen, wurden 135 Wohnungen mit unterschiedlichen Wohnungstypen sowie 68 Mikroapartments umgesetzt.
Das siebenstöckige historische Gebäude weist eine für damalige Verhältnisse besondere Bauweise auf: Basierend auf einer tragenden Stahlkonstruktion ist das Bauwerk von außen mit facettenreichen Backsteinklinkern versehen. Die Historie und expressive Anmutung des Gebäudes blieben bei dem Umbau erhalten, wurden jedoch durch neue Bauteile ergänzt, die sich bewusst in Materialität und Struktur abheben und somit einen architektonischen Kontrapunkt setzen.

Die vorhandenen Staffelgeschosse wurden zu hochwertigen Penthouses umgebaut, der zweigeschossige Altbau zur „Wassergasse“ erhielt eine viergeschossige Aufstockung aus Stahlbeton, die mit einer modern anmutenden Aluminiumfassade verkleidet wurde. Im Hofbereich wurden die bestehenden Fassaden freigelegt, die gegebene Mauerwerksstruktur geschlämmt oder neu verputzt und die stählerne Tragkonstruktion des Dachs der ehemaligen Schalterhalle als Teil des Denkmalkomplexes erhalten sowie in die Hofgestaltung eingebunden.




Im östlichen Teil des Geländes zum Köllnischen Park wurden Baukörper der ehemaligen Parteizentrale aus DDR-Zeiten abgerissen und durch vier keilförmig aufgereihte Einzelgebäude ersetzt, die in acht Geschossen weitere 69 Wohnungen sowie drei Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss umfassen. Die Einzelbaukörper ermöglichen vom Straßenraum Einblick auf das dahinter liegende Denkmal; durch leichtes Drehen der einzelnen Kuben werden reizvolle Vorplatzsituationen zur Straße „Am Köllnischen Park“ möglich. Die freistehenden, konisch geschnittenen Bauwerke, bei denen ganz bewusst im Sinne einer ungestörten Gebäudegeometrie auf auskragende Bauteile verzichtet wurde, sind aus Stahlbeton konzipiert.
Fotos: © Martin Tervoort
