Neubau Terminal 3 am Flughafen Frankfurt
Neubau Terminal 3, Terminalhauptgebäude am Flughafen Frankfurt
Die Fraport AG erweitert die Kapazitäten der Passagierabfertigung am Flughafen Frankfurt. Als Ergänzung zu den beiden bestehenden Terminals 1 und 2 wird im Süden des Frankfurter Flughafens der Neubau des Terminals 3, als Passagierabfertigungsanlage zur Führung der abfliegenden und ankommenden Fluggäste errichtet. Das Gebäude gliedert sich im Wesentlichen in das zentrale Terminalgebäudes und den davon abgehenden Flugsteige. Das Terminalgebäude beinhaltet die Check-In-Halle, die Kontrollbereiche (Sicherheits- und Grenzkontrollen), den Marktplatz, Ankommerhalle, sowie Bereiche für die Gepäckförderung, den Gepäckumschlag und die Gepäckausgabe. Inklusive der Flugsteige umfasst das neue Terminal 3 eine Bruttogeschossfläche von ca. 324.400 m² und nimmt einen Bruttorauminhalt von 2.380.000 m³ ein.
Das neue Terminalgebäude will mit seiner modularen Struktur und seinem nachhaltigen Technikkonzept neue Maßstäbe setzen und für zukünftige Entwicklungen gewappnet sein. Das Gebäude ist redundant ausgelegt, so dass Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen im laufenden Betrieb durchgeführt werden können.
Fassadenverglasungen als architektonischer und tragwerksplanerischer Höhepunkt
Die Check-In Eingangshalle stellt mit einer Grundfläche von ca. 155 m x 82 m einen architektonischen und tragwerksplanerischen Höhepunkt des neuen Terminalgebäudes dar. Als wesentliches gestalterisches Erscheinungsbild schaffen 18 m hohe Fassadenverglasungen über die gesamte Raumhöhe Transparenz und Offenheit. Aufgrund der Verträglichkeit mit den naheliegenden Radaranlagen der deutschen Flugsicherung werden die schlanken Fassadenstützen mit einen signifikanten „Knick“ ausgeführt. Dadurch werden Störungen des Flugbetriebes durch Spiegelung von Radarstrahlen vermieden.
Visualisierungen: Quelle: Fraport AG / © Christoph Mäckler Architekten
Besondere Herausforderungen für die Tragwerksplanung:
- Technische Federführung der Ingenieurgemeinschaft
- Großes Bauvolumen in Verbindung mit hohen Anforderungen an die Flexibilität aufgrund zukünftig möglicher Nutzungsänderung
- Berücksichtigung weiterer Ausbaustufen (optionale Erweiterung) in der Tragwerksplanung und im Rohbau mit entsprechender Vorhaltung und möglicher Abbruchkanten
- Hohe Ausbau- und Nutzlasten, Dichte Installation der haustechnischen Anlagen bei großen Deckenspannweiten
- Weitspannende, komplexe Überdachung (25.500 m²) der Check-In Halle als Stahlkonstruktion
- Berücksichtigung und Umsetzung der Planung zur elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV)
- Baugrubensicherung mit drückendem, bauzeitlichem Grundwasser, Spundwände mit Rückverankerung, Baugrubensohle als Unterwasserbetonsohle mit GEWI-Pfählen als Rückverankerung zur Auftriebssicherheit
Tragwerksplanung für die Baugrube des Terminals
Im Vorlauf zur Errichtung des Terminalhauptgebäudes musste eine Baugrube auf einer Grundfläche von 65.900 m² hergestellt werden. Als technisch federführendes Mitglied der Ingenieurgemeinschaft wurde die zusätzliche Leistung der Tragwerksplanung der Baugrube umgesetzt. Aufgrund des bauzeitlichen Grundwasserstandes ab ca. 8,0 m unterhalb des Geländes war die Baugrube ab dieser Tiefe wasserundurchlässig auszuführen.
Bild: © Fraport AG
Unsere Leistungen:
- Tragwerksplanung Hochbau Leistungsphasen 1 – 8
- Tragwerksplanung Baugrube Leistungsphasen 1 – 4