Philipps-Universität Marburg
Neubau Zentrum für Tumor- und Immunbiologie
Der Neubau des Zentrums für Tumor- und Immunbiologie befindet sich südöstlich des Klinikgeländes der Universität Marburg auf den Lahnbergen. Südlich des Baugrundstücks lagen Bestandsbauten aus den 1960er Jahren vor, in denen die naturwissenschaftlichen Institute der Universität untergebracht waren.
Der Baukörper gliedert sich vertikal in vier Vollgeschosse, eine Dachtechnikzentrale, die als Staffelgeschoss ausgebildet ist, sowie ein teilweise unterirdisches Geschoss. Die Regelfassade besteht aus einer Ziegelverblendschale mit integriertem Aluminium-Fenster, aus einer transparenten „Festverglasung“ und einem opaken, farbig akzentuiertem Öffnungselement. Die Fenster sind als Dreischeiben-Kastenfenster geplant, wobei zwischen der innenliegenden Isolierverglasung und der äußeren Einfachverglasung ein elektromotorisch verfahrbarer Sonnenschutz aus Aluminiumlamellen integriert wurde.
In allen Laborräumen ist eine mechanische Be- und Entlüftung möglich. Die medientechnische Erschließung erfolgt über ein Mischsystem aus Zentral- und Einzelschächten. Die Geschossdecken dienen als Pufferspeicher für eine Bauteilaktivierung. Auf der Flachdachfläche sind zudem Photovoltaikelemente installiert.
Durch die Konzentration biomedizinischer Forschungszentren und die räumliche Nähe zum Universitätsklinikum sowie zum S4-Labor der Universität Marburg wurde mit dem Neubau des Zentrums für Tumor- und Immunbiologie ein Höchstmaß an Synergien im Bereich medizinischer Grundlagen- und angewandter Forschung erreicht.
Fotos: © Friedemann Steinhausen