Forschungsneubau „Weltbeziehungen“

Universität Erfurt

4-geschossiger Neubau für kultur- und sozialwissenschaftliche Forschung mit ruhigen Reflexionsbereichen, Kommunikationszonen und öffentlichen Präsentations- und Tagungsräumen

Universität Erfurt

Fakten zum Projekt

  • Auftraggeber

    Freistaat Thüringen, vertreten durch das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, vertreten durch die Universität Erfurt

  • Ort

    Campus der Universität Erfurt

  • Projektzeitraum

    10 / 2018 – 10 / 2023

  • Fachbereiche

    Architektur

  • Preise

    1. Preis Realisierungswettbewerb 2018

  • Fotograf

    Steven Neukirch

  • Unsere Leistungen

    Objektplanung Gebäude und Freianlagen Lph. 2-9 (für OBERMEYER Gebäudeplanung GmbH & Co. KG)

  • SDGs

    SDG 11 Nachhaltige Städte und Gemeinden

Universität Erfurt, Forschungsneubau „Weltbeziehungen“ Photo © Steven Neukirch
Photo © Steven Neukirch

Erfolg im Architekturwettbewerb: Ein zukunftsweisendes Forschungsbaukonzept

In einem offenen Planungswettbewerb ist es gelungen, sich mit einem konzeptionell geprägten Entwurf gegen knapp 50 Mitbewerber durchzusetzen. Im Ergebnis dieses gewonnenen Realisierungswettbewerbes wird ein viergeschossiger, kubischer Baukörper im Bereich des südlichen Baukörperrings des Universitätscampus positioniert. Ein städtebaulich angedachter Erweiterungsbau komplettiert das bauliche Ensemble. Im Forschungsneubau manifestieren sich Weltbeziehungen in einer baulichen Identität.  Das Gebäude ist geprägt von der Idee einer Stadt, die durch die spannungsvolle Abfolge öffentlicher, halböffentlicher und privater Räume unterschiedliche Kommunikationsebenen bietet.

Offene Raumstruktur: Zentrale Aufenthaltsorte und private Reflexionszonen

Den zentralen öffentlichen Platz bildet eine Treppenhalle, die sich über sämtliche Geschosse erstreckt. Eine skulptural anmutende Freitreppe mit Sitzstufen lädt zum Aufenthalt ein und ermöglicht zufällige und vielfältige Begegnungen. Der Hallenraum wird von einer perforierten Gebäudestruktur mit lebendigem Fassadenbild flankiert. Hier sind die halböffentlichen Gemeinschaftsbereiche situiert. Getrennt durch einen transluzenten Filter gruppieren sich um die Gemeinschaftszone private Reflexionszonen, sogenannte „Denkzellen“ als Einzelbausteine. Diese bilden den äußeren Gebäudering und bieten eine hierarchielose Struktur mit kurzen Wegen.

Mit dem Forschungsbau soll die Umsetzung eines langfristig konzipierten Forschungsprogramms zum Thema „Attraktion, Repulsion, Indifferenz – eine kulturvergleichende Analyse von Weltbeziehungen“ ermöglicht werden. Forschung und Forschungsaktivitäten bilden hierbei den Schwerpunkt der Nutzung. Der Neubau dient der Umsetzung einer Kollegstruktur zur Bearbeitung dieses Forschungsprogramms. Er bietet eine Umgebung, die individuelles Arbeiten ebenso wie die Zusammenarbeit von Arbeitsgruppen bzw. des gesamten Forschungsverbundes unterstützt.

Universität Erfurt, Forschungsneubau „Weltbeziehungen“

Innovative Fassadengestaltung: Der neue Forschungsbau der Universität Erfurt

Die Addition der einzelnen Reflexionszellen wird in der Fassadengestaltung thematisiert. Jede Zelle ist mit einem Rahmen aus weißem Sichtbeton versehen und das Fassadenbild entsteht aus der Addition der einzelnen Rahmen. Durch eine leichte und subtile Variation der räumlichen Tiefe einzelner Laibungen ergibt sich ein lebendiges und dennoch strukturiertes Fassadenbild.

Während das äußere Fassadenbild durch das Zusammenspiel der additiv gesetzten Einzelbausteine geprägt ist, bildet der Innenraum die bauliche Systematik, Komplexität und räumliche Tiefe des Gebäudes ab. Die zurückhaltende Auswahl an Materialität und Farbe gibt der signifikanten Baukörperstruktur mit seinen vielfältigen Raum- und Sichtbeziehungen den entsprechenden Freiraum. Ein wahrnehmungsorientiertes Beleuchtungskonzept, fokussiert auf die Herausstellung der Kommunikations- und Begegnungsbereiche, ergänzt den gestalterischen Anspruch des Gebäudes.

„Der Neubau setzt zukunftsweisende Akzente im Hochschulbau, weil er konsequent auf verschiedene Formen wissenschaftlicher Arbeit und Kommunikation hin angelegt ist. Er ist ein wichtiger baulicher Entwicklungsschritt für die Universität Erfurt. Im Bauensemble des Campus‘ fällt er auf und vermittelt durch die äußere Gestaltung der Fassade mit den zahlreichen großformatigen Fensterflächen und den dahinterliegenden Arbeitsplätzen eine Transparenz, die sich im Inneren des Gebäudes fortsetzt. […]“ (Zitat, Broschüre zur feierlichen Eröffnung, Universität Erfurt, Okt. 2023)

Bauliche Kennzahlen

Bruttogeschossfläche:

4.847 m²

Nutzfläche:

2.621 m²

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