Neubau Biomedizinisches Zentrum II (BMZ II) am Universitätsklinikum Bonn
Das Biomedizinische Zentrum II am Universitätsklinikum Bonn
Das Universitätsklinikum Bonn hat die Biomedizinischen Einrichtungen am Standort Venusberg zusammengelegt.
Das BMZ II, dessen Gebäude als Eingangstor des Universitätsklinikums Bonn fungiert, verfügt über Forschungsflächen (Labore und Büros) sowie sogenannte „Core Facilities“ (technische Plattformen). Zudem befindet sich im Eingangsbereich ein Wissenschaftsforum für interessierte Bürger*innen.
„Kieselförmiger“ Baukörper
Ein dreigeschossiger Bau sowie ein Staffelgeschoss zur Sigmund-Freud-Straße vermitteln zwischen der Gebäudehöhe des Laborgebäudes BMZ I und der gegenüberliegenden Wohnbebauung. Dabei werden die Raumkanten des angrenzenden Laborgebäudes BMZ I sowie die abgewinkelte Lage der Sigmund-Freud-Straße aufgenommen, sodass ein „kieselförmiger“ Baukörper entsteht. Durch diese Gebäudeform reduziert sich die Gebäudehüllfläche auf ein Minimum.
Der Haupteingang orientiert sich zur Straße und dient zugleich der universitätsinternen Erschließung. Im Eingangsbereich springt die Fassade leicht zurück, so dass ein überdachter Hauptzugang entsteht.
Die Fassade gliedert sich durch eine umlaufende Stahlbetonkragplatte geschossweise. Zwischen den einzelnen Fensterelementen sind in wechselndem Rhythmus farbige Glaslisenen und Blechelemente zur optischen Gliederung angebracht.
Über den Haupteingang betritt man das öffentlich zugängliche „Fenster der Wissenschaft“, das für große Veranstaltungen mit dem angeschlossenen Seminarraum zusammengeschaltet werden kann. Die zentrale Kommunikationszone setzt sich in den oberen Geschossen mit lokalen „Meeting-Points“ für den täglichen informellen Wissensaustausch fort. Sie liegen jeweils im Zentrum der großräumig angelegten und flexibel nutzbaren Laborzonen sowie der Büroflächenbereiche. Im Untergeschoss werden neben der zentralen Anlieferung weitere Nutzflächen vorgehalten. Diese werden über den neuen Senkgarten belichtet, der mit einem Verbindungsgang die Anbindung zum Bestandsgebäude sicherstellt.
Fotos und Video: © Philip Kistner