Optimierung des Energieverbrauchs durch Kommunale Wärmeplanung
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Die kommunale Wärmeplanung ist ein strategischer Ansatz, um den Energieverbrauch zu optimieren, die Umweltauswirkungen zu reduzieren und die Energieversorgung nachhaltig zu gestalten. In der kommunalen Wärmeplanung werden die aktuellen Energieverbrauchsmuster analysiert und geeignete Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Förderung erneuerbarer Energien entwickelt. Sie ist damit ein wichtiges Werkzeug für eine ganzheitliche und nachhaltige Stadtentwicklung.
Nachhaltige Energieversorgung durch Reduzierung der Umweltauswirkungen
Ein kommunaler Wärmeplan ist die Basis für einen Wandel zur klimaneutralen Wärmeversorgung. Unsere Gebäude werden auch in der Zukunft gleichbleibende Mengen an Energie für Warmwasser, Raumwärme und Prozesswärme benötigen. Sukzessive müssen diese aus unterschiedlichen Quellen erneuerbarer Energien und Abwärme gedeckt werden, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen. Aufgrund der eingeschränkten Transportfähigkeit von Wärme im Vergleich zu Strom ist es erforderlich, den Umwandlungsprozess unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten zu konzipieren, um die jeweilige Situation vor Ort bestmöglich auszunutzen.
Unsere Expert*innen aus den Bereichen Energie, Stadtplanung und Regionalentwicklung erarbeiten gemeinsam mit Ihnen und für Sie die kommunale Wärmeplanung Ihrer Stadt oder Gemeinde.
Unterstützung und Förderung erneuerbarer Energien durch den Bund
Unterstützung und Förderung erneuerbarer Energien durch den Bund
Die Bundesregierung bescheinigt den Kommunen, zentrale Akteure für das Gelingen der Wärmewende zu sein. Der Bund unterstützt die Kommunen daher mit attraktiven Förderungen für die Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung durch fachkundige Dienstleister. So können sich Kommunen bis zum 31.12.2023 min. 90% der Kosten über eine Förderung rückerstatten lassen – ab dem 01.01.2024 dann immer noch min. 60%.
Multidisziplinäre Expertise für die Erstellung Ihres kommunalen Wärmeplans
Zur Erstellung einer kommunalen Wärmeplanung ist ein multidisziplinäres Team erforderlich, das sowohl die energietechnischen Themen der Wärmeerzeugung und Wärmeversorgung im Soll- und Istzustand erfasst und analysiert als auch die entsprechenden zu ergreifenden technischen Maßnahmen zur Transformation erarbeitet.
Die Sweco GmbH ist im Bereich der kommunalen Wärmeversorgung ein zentraler Akteur. Neben der konzeptionellen Betrachtung verfügt unser Team auch über das Wissen aus der Umsetzung der Anlagentechnik. Unser Portfolio umfasst dabei nicht nur die Planung von Anlagen zur bedarfsgerechten Bereitstellung von Nah- und Fernwärme aus zentraler oder dezentraler Erzeugung, sondern auch die dazugehörigen, notwendigen Wärmenetze mit Verbindungen zu Erzeugern, Energiespeichern und Verbrauchern. Unser Hauptaugenmerk liegt hierbei auf Effizienz und der Nutzung erneuerbarer Energiequellen.
Die Erfassung, Analyse und Darstellung lokaler Gegebenheiten und Anforderungen ist ein weiterer Schwerpunkt bei Sweco. Unsere Expert*innen verfügen über umfangreiche Erfahrung in der Regionalentwicklung und Stadtplanung, einschließlich Bürgerbeteiligungen bei den verschiedenen Vorhaben. Die gewonnenen Daten können mithilfe von GIS-Datenbanken lokal verknüpft und übersichtlich visualisiert werden.
Nutzen Sie unsere Erfahrung und profitieren Sie vom umfangreichen Fachwissen eines multidisziplinären Planungsbüros. Wir unterstützen Sie nicht nur bei der Anfertigung einer belastbaren kommunalen Wärmeplanung, sondern auch bei einer möglichen Umsetzung der festgestellten Maßnahmenpakete.
Unsere 8 Schritte für eine nachhaltige Energieversorgung
1. Bestandsaufnahme und Datenerhebung
- Erfassung des aktuellen Energieverbrauchs in der Kommune, einschließlich der Verbrauchsstrukturen in den Sektoren Wohnen, Gewerbe und Industrie.
- Erhebung von Daten zu bestehenden Wärmeerzeugungsanlagen wie Heizkesseln, Blockheizkraftwerken und anderen Energiequellen, um ihre Kapazitäten und Effizienz zu bewerten.
- Analyse des Wärmebedarfs der Gebäude, um den Energieverbrauch pro Gebäude und sektorübergreifende Muster zu ermitteln.
- Erfassung von Gebäudeinformationen, einschließlich Gebäudetypen, Baujahren und energetischen Standards.
2. Potenzialanalyse
- Bewertung der Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden durch Sanierungsmaßnahmen wie Wärmedämmung, Fensteraustausch und Modernisierung von Heizungsanlagen.
- Ermittlung des Potenzials für den Ausbau erneuerbarer Energien wie Solarthermie, Biomasseanlagen oder Geothermie, um einen größeren Anteil erneuerbarer Energien in der Wärmeversorgung zu erreichen.
- Untersuchung von Synergien zwischen den Wärme- und Stromsektoren, um eine integrierte Energieversorgung zu fördern.
3. Entwicklung von Szenarien
- Aufbau verschiedener Szenarien, die unterschiedliche Wege zur Erreichung der Klimaziele und einer nachhaltigen Wärmeversorgung aufzeigen. Diese Szenarien können technische, wirtschaftliche und soziale Aspekte berücksichtigen.
- Simulation der Auswirkungen der verschiedenen Szenarien auf den Energieverbrauch, die CO2-Emissionen und die Kosten, um fundierte Entscheidungen zu treffen.
4. Bürgerbeteiligung und Dialog
- Einbindung der Bürger*innen sowie anderer Interessengruppen durch Workshops, öffentliche Konsultationen und Informationsveranstaltungen.
- Sammeln von Feedback und Ideen aus der Bevölkerung, um die Planung besser auf die Bedürfnisse und Anliegen der Menschen abzustimmen.
5. Maßnahmenkatalog
- Entwicklung eines umfassenden Maßnahmenkatalogs, der die konkreten Schritte zur Umsetzung der identifizierten Potenziale und Szenarien beschreibt.
- Förderung von energetischer Gebäudesanierung, Installation erneuerbarer Energiesysteme, Ausbau von Wärmenetzen und anderen Maßnahmen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen.
6. Umsetzungsplanung
- Festlegung eines detaillierten Zeitplans für die Umsetzung der Maßnahmen.
- Klärung von Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten für die verschiedenen Schritte der Umsetzung.
- Planung der finanziellen Ressourcen und der Finanzierungsinstrumente, um die Maßnahmen umzusetzen.
7. Monitoring und Evaluation
- Regelmäßiges Monitoring der Umsetzung und Fortschritte der Maßnahmen.
- Bewertung der Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen, um sicherzustellen, dass die angestrebten Ziele erreicht werden.
- Gegebenenfalls Anpassung von Maßnahmen, um die Zielerreichung zu optimieren.
8. Berichterstattung und Transparenz
- Abschließender Bericht, der die Ergebnisse der Wärmeplanung, die getroffenen Maßnahmen und den Umsetzungsstand zusammenfasst.
- Öffentlichkeitsarbeit, um die Bevölkerung über die Ergebnisse und Fortschritte der Wärmeplanung zu informieren und das Bewusstsein für nachhaltige Energieversorgung zu stärken.
Häufige Fragen zur kommunalen Wärmeplanung
Was ist eine kommunale Wärmeplanung?
Durch Analyse der aktuellen Energieverbrauchsmuster in einer Stadt kann die kommunale Wärmeplanung Schwachstellen identifizieren und Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung aufzeigen. Die kommunale Wärmeplanung ermöglicht es, Strategien zur Optimierung des Energieverbrauchs zu entwickeln. Dies kann beispielsweise die Implementierung von energiesparenden Technologien, die Förderung von energetischer Gebäudesanierung, den Ausbau von Fernwärmenetzen oder die Nutzung von Abwärme umfassen.
Welche Rolle spielt die kommunale Wärmeplanung im Kontext des Klimaschutzes?
Durch den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien und die Verringerung des Verbrauchs fossiler Brennstoffe können die Umweltauswirkungen minimiert werden. Dies trägt zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen und anderen Umweltbelastungen bei. Durch den Fokus auf erneuerbare Energien wie Solarenergie, Biomasse, Geothermie und andere nachhaltige Energiequellen wird die Diversifizierung der Energieversorgung gefördert und die Abhängigkeit von nicht erneuerbaren Ressourcen reduziert.
Warum erfolgt die Entwicklung von Wärmeplänen auf kommunaler Ebene?
Aufgrund der eingeschränkten Transportfähigkeit von Wärme im Vergleich zu Strom ist es erforderlich, den Umwandlungsprozess unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten zu konzipieren, um die jeweilige Situation vor Ort bestmöglich auszunutzen. Die kommunale Wärmeplanung sollte eng mit anderen städtischen Planungsprozessen verknüpft sein, um eine ganzheitliche und nachhaltige Stadtentwicklung zu gewährleisten. Dies kann die Integration von Wärmeplanung in Stadtbauleitpläne, Verkehrsplanung und Umweltstrategien umfassen.
Ihre Kommune benötigt eine nachhaltige, effiziente und klimafreundliche Wärmeversorgung? Sprechen Sie uns an!
Kai Poßekel
Energietechnik