Autobahndreieck Heumar (A3/A4/A59)
Wichtiger Autobahnknotenpunkt
Das Autobahndreieck Heumar verbindet die Autobahnen A 3 (Oberhausen – Frankfurt am Main), A 4 (Aachen – Olpe) und A 59 (Oberhausen – Bonn) und gehört aktuell zu den am meisten belasteten Autobahnknotenpunkten in Europa. Die zentrale Lage und die Nähe zum Flughafen Köln/Bonn machen das Autobahndreieck zu einem wichtigen Bestandteil des Kölner Autobahnrings. Eine Überprüfung der Brückenbauwerke ergab, dass diese ihre Nutzungsdauer überschritten haben und ersetzt werden müssen. Im Rahmen des Umbaus des Autobahndreiecks Heumar werden daher alle Ingenieurbauwerke erneuert.
Ersatzneubau der Rampe A4
Der erste Abschnitt „Ersatzneubau Rampe A4“ ist in drei Baulose unterteilt und umfasst den Ersatzneubau der Rampe 4, den Ersatzneubau des Brückenbauwerks Frankfurter Straße/B8 über die A4 und den Ersatzneubau auf der A3 über die Trassen der Stadtbahn der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB). Zu dem Abschnitt zählt auch der angrenzende Streckenbau sowie das Herstellen von Verkehrszeichenbrücken und Fahrzeugrückhaltesystemen auf der A4.
Um dieses umfangreiche Projekt umzusetzen, haben sich Sweco, Krebs+Kiefer und Schüßler-Plan zu einer Ingenieurgemeinschaft zusammengeschlossen. Die Ingenieurgemeinschaft wurde mit der örtlichen Bauoberleitung und Bauüberwachung der Ingenieurbauwerke und Verkehrsanlagen, den SiGeKo-Leistungen, der Vermessungstechnischen Bauüberwachung, der BIM-Gesamtkoordination, dem Vertragsmanagement und dem Planlaufmanagement beauftragt.
Umbau des Autobahndreiecks Heumar bei laufendem Verkehr
Die Planungen für das Projekt am Autobahndreieck Heumar sind anspruchsvoll. Eine besondere Herausforderung besteht darin, den Eingriff in den laufenden Verkehr so gering wie möglich zu halten. Die neue Rampe A4 wird unmittelbar neben der sich in Betrieb befindlichen Bestandsrampe A4 gebaut und überquert die Autobahnen A3 und die A59. Dadurch entstehen Inselbaustellen und zahlreiche Schnittstellen mit den Bestandsfahrbahnen.
Die Herstellung der Brücke Frankfurter Straße/B8, die über die vielbefahrene A4 führt, wird erfolgreich bei laufendem Verkehr umgesetzt. Auch der Ersatzneubau über die Trasse der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) wird während des Betriebs umgesetzt und erfordert eine sorgfältige Planung, um die notwendigen Sperrpausen des Bahnverkehrs so kurz wie möglich zu halten.
Die präzise Terminplanung und Koordination dieser Arbeiten sind entscheidend, um Auswirkungen auf den täglichen Verkehr zu minimieren und gleichzeitig eine zukunftsfähig Verkehrsinfrastruktur zu gestalten.
Effizienz mit BIM
Das Projekt wird mit BIM (Building Information Modeling) durchgeführt. Die Anwendung der BIM-Methodik ist vertraglich für den Auftraggeber und alle Auftragnehmer inkl. der Bauoberleitung/Bauüberwachung (BOL/BÜ) vorgeschrieben. Auf Grundlage eines Bestandsmodells wird von den Bauunternehmern ein Ausführungsmodell erstellt. Dieses Modell bildet auch die Grundlage für die Abrechnung über das BIM-Kollaborationsformat (BCF). Die BIM-Gesamtkoordination obliegt dabei der Bauoberleitung und Bauüberwachung.
Technische Daten
Ersatzneubau der Rampe A4 (BW 5008 419) Aachen-Oberhausen über die A3, A4, A59
- Gesamtbaulänge inkl. Straßenbau: 2196 m
- Stützweite 328 m
- Stahlverbundbauwerk im Taktschiebeverfahren mit 8 Achsen
- zusätzlich Herstellung von Fahrzeugrückhaltesystemen und Verkehrszeichenbrücken auf der A4
Ersatzneubau Brückenbauwerk Frankfurter Straße/B8 über die A4 als
- einfeldriges Bauwerk aus Verbundfertigteilen
- Stützweite 56,50 m
Zwei Teilbauwerke als Ersatzneubau Brücke A3 über die Trasse der Stadtbahn der KVB
- Stützweite: jew. 10,45 m