Bau eines neuen Klärwerks in Stahnsdorf bei Berlin

Veröffentlicht am: 26/08/2024

Die Berliner Wasserbetriebe ersetzen das alte Klärwerk in Stahnsdorf mit modernsten Reinigungstechniken. Sweco übernimmt gemeinsam mit HOLINGER und AFRY in der INGE H²SA die Planungsarbeiten.

Die INGE H²SA, unter Federführung von HOLINGER, einer der führenden Ingenieurunternehmensgruppen im Bereich Umwelt und Wasserwirtschaft, hat von den Berliner Wasserbetrieben den Zuschlag für den Bau eines modernen Klärwerks in Stahnsdorf erhalten. Das Projekt, welches von großer Bedeutung für die Umwelt und die gesamte Region Berlin ist, markiert einen Meilenstein in der langjährigen Geschichte der drei Unternehmen und wird Sweco mit interessanter und anspruchsvoller Arbeit über die nächsten 10 Jahre beschäftigen.

Das Klärwerk in Stahnsdorf, das älteste der sechs Klärwerke der Berliner Wasserbetriebe, ist seit 1931 in Betrieb und hat eine Kapazität von rund 52.000 m³/Tag bei Trockenwetter. Etwa 44 Prozent des Abwassers stammen aus dem unmittelbaren Umland, hauptsächlich aus Potsdam, während ein weiterer Anteil aus dem Südwesten Berlins kommt. Mit dem Neubau soll die Kapazität verdoppelt werden, was es u. a. ermöglicht, Abwasser umzuleiten und notwendige Wartungsarbeiten in anderen Klärwerken durchzuführen.

Foto: Das aktuelle Klärwerk in Betrieb

Klärwerk Stahnsdorf

Mit dem neuen Klärwerk wird nicht nur die Anschlusskapazität erhöht, sondern auch ein entscheidender Beitrag zur Steigerung der Effizienz und Nachhaltigkeit der Abwasserbehandlung in der Region geleistet. Sweco, HOLINGER und AFRY werden im Rahmen der ARGE die Anlage mit modernster Technologie planen und deren Errichtung überwachen und dabei zukunftsweisende Standards in Bezug auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit setzen.

„Sweco agiert im Zentrum der Energiewende und der Bau des neuen Klärwerks in Stahnsdorf ist das Herzstück eines gesunden und nachhaltigen Wasserkreislaufs. Mit dem Know-How von Sweco, HOLINGER und AFRY und unserem innovativen Konzept konnten wir überzeugen und freuen uns auf eine erneute Zusammenarbeit mit den Berliner Wasserbetrieben“, sagt Christian Maus, Bereichsleiter Wasser bei Sweco.

Das Klärwerk Stahnsdorf südwestlich von Berlin wird durch einen doppelt so grossen Neubau auf neuestem Stand der Technik, also inklusive Spurenstoffentfernung, ersetzt. Auch ein innovatives Energiekonzept mit weitreichender Nutzung erneuerbarer Energien wird es geben. Baustart soll 2029 sein, erste Inbetriebnahme sind für 2034 und die Fertigstellung für 2036 geplant. Das Projektteam wird eng mit den lokalen Behörden und der Gemeinde zusammenarbeiten, um sicherzustellen, dass das Projekt reibungslos verläuft und den erwarteten Ansprüchen gerecht wird.

Das Layout der neuen Anlage wird „Kompakt – Flexibel – Innovativ“ gestaltet, wobei alle Gebäude durch Leitungsgänge erschlossen und Erweiterungsmöglichkeiten vorgesehen sind. Das Klärwerk wird beeindruckende Dimensionen aufweisen, darunter ein SBR-Volumen mit rd. 200.000 m³ und 12 Reaktoren. Sie wird eine Biogasproduktion von ~ 20.000 Nm³ pro Tag bzw. > 45 GWh pro Jahr ermöglichen, wobei das Methangas aus Biogas gewonnen und zum Heizen von ca. 2.400 Haushalten genutzt werden könnte. Die installierte Leistung der geplanten Photovoltaik-Anlage wird rd. 25 MWp betragen, wobei die Erzeugung der elektrischen Energie und deren Speicherung rd. 85 % des Bedarfs des Klärwerks decken sollen. Der Wärmebedarf der Anlage wird zu 100 % durch Maschinenabwärme und Wärmerückgewinnung gedeckt werden können.

Es freuen sich auf die Zusammenarbeit: INGE-Geschäftsführer Dr. Uwe Sollfrank, Andreas Borer (HOLINGER AG), Timo Dittrich, Dr. Martin Wett (HOLINGER Ingenieure GmbH), Dr. Heinrich Herbst, Christian Maus (Sweco GmbH), Ralf Janyga, Dirk Koepke (AFRY Deutschland GmbH).

Klärwerk Stahnsdorf

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