Sweco unterstützt Planung des Geothermie-Heizkraftwerks in Graben-Neudorf
Photo Credit: Deutsche ErdWärme GmbH
Veröffentlicht am: 09/05/2025
Die Deutsche ErdWärme GmbH plant, ein Geothermie-Heizkraftwerk in der Gemeinde Graben-Neudorf in Baden-Württemberg zu errichten. Die Sweco GmbH wurde jetzt mit der Vorplanung beauftragt. In der Vergangenheit hat Sweco für das Projekt bereits den Genehmigungsantrag und die UVP-Vorprüfung erstellt sowie die Koordination der Fachgutachten übernommen.
Erdwärme aus Tiefengeothermie
Geothermie bezeichnet die in der Erdkruste gespeicherte Wärmeenergie und die ingenieurtechnische Nutzung. Erdwärme aus Tiefengeothermie kann zum Heizen und zur Stromerzeugung eingesetzt werden. Erdwärmeanlagen leisten einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz. In Graben-Neudorf bestätigten die ersten Bohrungen mit über 200 °C in 3.600 Metern vertikaler Tiefe die außergewöhnliche geothermische Qualität des Standorts. Daher ist jetzt geplant, ein Heizwerk für die Fernwärmeauskopplung zu realisieren. Die finale Nutzung der Anlage – als kombiniertes Strom- und Wärmekraftwerk (CHP) oder als reines Heizwerk – hängt von den weiteren Tests und Infrastrukturplanungen ab. Besonders die geplante Wärmeversorgung für die Region Bruchsal, Dettenheim und Bretten spielt hierbei eine zentrale Rolle.
Ziel der Planungen von Sweco ist es, eine Variante zu entwickeln, die für alle vorgesehenen Optionen anwendbar ist und ein Konzept zu entwerfen, das auf weitere Projektstandorte übertragen werden kann. Zu den Planungsleistungen, die Sweco erbringen wird, gehören die Verfahrenstechnik sowie Elektro- und Leittechnik, die Tragwerksplanung, die Objektplanung inklusive Technischer Gebäudeausrüstung sowie die Außenanlagen inklusive Infrastruktur, Zufahrt und Verkehrswege.
Nachhaltige Energieversorgung durch Geothermie: Beitrag zur Energiewende
„Wir freuen uns, mit der Deutschen ErdWärme zusammenzuarbeiten und unsere Expertise in der Planung von Heizkraftwerken einzubringen. Unser Ziel ist es, eine nachhaltige und effiziente Lösung zu entwickeln, die den aktuellen Anforderungen an Energieversorgung und Umweltschutz gerecht wird. Wir schätzen die Innovationskraft der DEW, mit der wir neue Formen einer transparenten digitalen Kollaboration erproben werden.“
Clemens Tolksdorf, Projektleiter Energie- & Verfahrenstechnik bei Sweco.
Durch die Integration modernster Technologien und Verfahrenstechnik wird das Heizwerk dazu beitragen, CO2-Emissionen zu reduzieren und die Nutzung erneuerbarer Energien zu fördern. Damit wird die Anlage einen wesentlichen Beitrag zur Energiewende in der Region leisten. Eine Inbetriebnahme des Geothermie-Heizkraftwerks ist in den nächsten 3 bis 5 Jahren geplant.