Sweco plant Radweg aus wiederverwertbarem Biomaterial
Emmen. Im niederländischen Emmen wurde Anfang Juli der erste Radweg aus Biokompositen eröffnet. Auf der von Sweco mitgeplanten Teststrecke, sollen in den nächsten zwei Jahren unter anderem die Konstruktion und der Fahrkomfort von verschiedenen Oberflächen untersucht werden.
Der Radweg besteht aus Biokompositen, die aus Holzfasern und Bioharz hergestellt werden und zu 100 % recycelbar sind. Die Strecke gliedert sich in sechs Abschnitte, die jeweils unterschiedliche Oberflächenbeläge haben und aus einer anderen Zusammensetzung von Biokompositen bestehen. Studenten der Stenden Hogeschool werden den Radweg im Auftrag der Green PAC-Initiative jetzt zwei Jahre lang untersuchen. Getestet werden sollen dabei unter anderem Lebensdauer, Verschleiß, Fahrkomfort, Ökologie und Farbveränderungen der verschiedenen Abschnitte.
Sollte die Testphase erfolgreich sein, können weitere Teststrecken eingerichtet werden. Denn Biokomposite lassen sich auch in anderen Bereichen einsetzen. Als Straßenüberführung, Radwegbrücken, Radwege in feuchten Naturlandschaften oder als Ersatz für Hartholzbohlen von Fuß- und Radwegen Anwendungsmöglichkeiten gibt es viele. Im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren können bei Biokompositen etwa 80% an Material eingespart werden.
Das einzigartige Projekt wird im Rahmen des deutsch-niederländischen Interreg V A-Projekts BioÖkonomie im Non Food-Sektor mit EU-Mitteln gefördert. Deutsche und niederländische Unternehmen und Wissenseinrichtungen haben den Radweg gemeinsam entwickelt. Beteiligt sind neben Sweco Niederlande auch die deutsche Firma Naftex, die Stenden Hogeschool, EVA-Optic, Green PAC und BG&M Bouw. Die Initiative wird unterstützt von der Recreatieschap Drenthe und der Gemeente Emmen.