Verkehrswende in europäischen Städten neuer Urban Insight Artikel

Das eigene Auto war lange das wichtigste Verkehrsmittel in Europas Großstädten. Aber Mitfahrgelegenheiten, Elektro-Fahrräder und selbstfahrende Fahrzeuge könnten die Vorherrschaft des Autos in Frage stellen.

In den letzten 70 Jahren hatte das Auto großen Einfluss auf die Entwicklung und Gestaltung unserer Städte. Seit mehr in den Öffentlichen Personennahverkehr investiert wird und immer mehr Menschen mit dem Rad fahren oder zu Fuß gehen, hat die Dominanz des Autos abgenommen. Digitalisierung, Automatisierung und neue Elektrofahrzeuge können die Art und Weise, wie wir uns in Städten fortbewegen, grundlegend verändern.

Swecos neuer Urban Insight Artikel „Transport revolution – the future of accessible public transport in urban areas” beschreibt einen Trend, der in Europas Städten immer mehr an Dynamik gewinnt: multimodale Mobilität. Wichtig ist dabei eine gute Vernetzung der Angebote, damit unterschiedliche Fortbewegungsmöglichkeiten bequem miteinander kombiniert werden können. Dies bietet nicht nur größere Flexibilität, sondern macht es auch einfacher, nachhaltige Verkehrsangebote zu wählen. Die meisten Städte, die sich auf multimodale Mobilität fokussieren, haben ein gut entwickeltes öffentliches Verkehrsnetz, und bieten Bike-Sharing, Mitfahrgelegenheiten und Ähnliches als Ergänzung zum ÖPNV an. Eine Schlüsselrolle könnten in Zukunft auch selbstfahrende Autos spielen, die sich zurzeit rasant weiterentwickeln.

„In der Stadtentwicklung sollten neue Verkehrslösungen schon in frühen Planungsphasen mit einbezogen werden. Die Menschen müssen besseren Zugang zu alternativen Fortbewegungsmöglichkeiten bekommen, damit sie weniger auf das eigene Auto angewiesen sind“, betont Sara Polle, Verkehrsplanerin bei Sweco in Norwegen.

Ein anderes Konzept ist „MaaS“ (Mobility as a Service). Hier werden öffentliche und private Verkehrsangebote in nur einem System, z. B. einer App, vereint. Buchung, Abrechnung und Bezahlung erfolgt über eine Anwendung, auch wenn unterschiedliche Anbieter und Verkehrsmittel gewählt werden. In Städten wie Hannover, Helsinki oder Wien wird dieser Service schon erfolgreich genutzt.

Hintergrund:
Urban Insight ist eine langfristige Kampagne mit jährlich wechselnden Themen, in denen wir die städtische Entwicklung in Europa aus der Bürgerperspektive betrachten. Die Basis für Urban Insight sind Artikel unserer Experten aus allen Sweco-Ländern, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit der Öffentlichkeit teilen möchten. Das Thema in 2018 ist die nachhaltige Entwicklung von Mobilität in den Städten Europas.

Den vollständigen Artikel in englischer Sprache finden Sie hier.