22/01/2025

Lesezeit 6min

Gina Borchert

Gina Borchert

Marketing & Kommunikation

Ein Interview mit Ella Maria Altena über innovative Lösungsansätze und Herausforderungen im Projektmanagement

Seit November 2024 ist Ella Maria Altena als Senior Projektleiterin bei Sweco. Mit ihrem umfassenden Know-how im Bau- und Projektmanagement sowie ihrer Leidenschaft für innovative Lösungsansätze leistet sie einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung unserer Prozesse. Im Interview erzählt Ella, wie sie dabei unterstützt, Projekte effizienter zu gestalten, Herausforderungen im Projektmanagement zu meistern und gemeinsam neue Wege zu beschreiten.

Hallo Ella, könntest du dich kurz vorstellen und uns einen Überblick über deinen beruflichen Werdegang geben?

Ich bin Ella Maria Altena, 29 Jahre alt und Wirtschaftsingenieurin mit dem Schwerpunkt Bau und Immobilien. Gemeinsam mit meinem Mann lebe ich im schönen Stuttgart. Im November 2024 habe ich als Senior Projektleiterin im Team Projektmanagement Infrastruktur bei Sweco begonnen.

Mein beruflicher Werdegang führte mich von der Objektüberwachung in einem kleineren Ingenieurbüro, wo ich die Herausforderungen im Bauwesen hautnah erleben konnte, bis hin zur Rolle als Senior Beraterin im Baubetrieb. Dort analysierte ich häufig die Ergebnisse schlecht laufender Leistungsphasen und beschäftigte mich intensiv mit komplexen vertraglichen Fragestellungen.

Neben meiner beruflichen Laufbahn bin ich leidenschaftlich gerne in der Natur unterwegs und finde Entspannung beim Gaming – eine interessante Kombination, die mir hilft, den Kopf freizubekommen.

Was hat dich dazu motiviert, ins Bau- und Projektmanagement zu gehen?

Meine Motivation für das Bau- und Projektmanagement resultiert aus meinen Erfahrungen in meiner ersten Anstellung, in der ich oft mit Störungen und Problemen in späten Leistungsphasen konfrontiert wurde. Ich wollte von Anfang an Einfluss auf Projekte nehmen, um solche Herausforderungen zu vermeiden.

Der Satz ‚Das haben wir schon immer so gemacht‘ hat mich oft frustriert, da diese Denkweise unnötige Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen begründet und den Fortschritt hemmt. In meiner Rolle als Senior Beraterin erkannte ich, wie wichtig ein gutes Verständnis der vertraglichen Grundlagen ist. Unklarheiten führen häufig zu Störungen im Projektablauf und letztendlich zu Termin-, Kosten- und Qualitätsproblemen. Oft sind Missverständnisse und das Nicht-Ansprechen von Problemen zwischen den Projektbeteiligten die Hauptursache hierfür. Die offene Fehlerkultur, die ich in meiner Mediationsarbeit kennenlernen durfte, spielt eine entscheidende Rolle.

Welche Aspekte an deiner Arbeit findest du besonders spannend?
Bei Sweco habe ich die Möglichkeit, als Senior Projektleiterin von Anfang an aktiv Einfluss auf Projekte zu nehmen. Ich bin in einer Phase bei Sweco gestartet, in der der kaufmännische Kulturwandel bereits in vollem Gange ist. Mein Teamleiter Maik Wolf hat mir die Chance gegeben, aktiv an der Weiterentwicklung unserer Prozesse zu arbeiten.

Mein Ziel ist es, das Bewusstsein für Störungen im Projektablauf zu schärfen, damit wir mögliche Chancen aber auch Risiken frühzeitig erkennen und angehen können. Besonders spannend finde ich es, meine Erfahrungen zu nutzen, um neue, praktikable Wege im Bereich Vertrags- und Nachtragsmanagement sowie Chancen-/Risikomanagement zu entwickeln und anderen Teams unser Wissen anzubieten.

Wie siehst du die Rolle der internen Projektsteuerung in der Optimierung von Bauabläufen?

Die interne Projektsteuerung kann einen enormen Einfluss auf die Optimierung von Bau- und Projektabläufen haben. Sie ermöglicht es uns, Prozesse zu koordinieren und Ressourcen effizienter zu nutzen. Ein klarer Handlungsleitfaden kann ein entscheidendes Werkzeug sein, um Störungen schneller zu erkennen und proaktiv zu handeln. Wenn Mitarbeitende verstehen, welche vertraglichen Leistungen sie erbringen müssen, können sie besser einschätzen, wann zusätzliche Leistungen nötig sind oder wie sie auf Störungen reagieren sollten. Die interne Projektsteuerung kann zudem als zentrale Anlaufstelle fungieren, um die verschiedenen Teams zu unterstützen und eine einheitliche Vorgehensweise zu etablieren.

Wie kannst du als Senior Projektleiterin andere Teams in der Projektarbeit unterstützen?
Ich sehe meine Rolle darin, mein Wissen über Projekt- und Risikomanagement sowie Vertragsmanagement mit anderen Teams zu teilen. Oft sind die Projektbearbeiter*innen so in die Details ihrer Projekte vertieft, dass sie den Überblick verlieren – eine Herausforderung, die ich selbst in der Objektüberwachung erfahren habe.

Ich kann helfen, eine objektive Sichtweise einzubringen und die baubetriebliche Betrachtung sowie die Bewertung der Vertragsverhältnisse voranzutreiben. Gemeinsam können wir Lösungsansätze entwickeln, die für alle Projektbeteiligten funktionieren. Darüber hinaus möchten wir unser Wissen nicht nur intern, sondern auch extern anbieten.

Mein Ziel ist es, Potenziale innerhalb der Projekte zu nutzen und ein strukturiertes Vorgehen von Projektbeginn bis zum Ende zu entwickeln.

Was sind deine Ziele für die Zukunft in deinem Job bei Sweco, und gibt es spezielle Projekte, die du gerne umsetzen würdest?
In Zukunft möchte ich die Sensibilisierung der Mitarbeitenden vorantreiben und einen umsetzbaren Handlungsleitfaden entwickeln, der es den Projektbearbeiter*innen ermöglicht, mehr Verantwortung zu übernehmen – besonders im Hinblick auf den kaufmännischen Kulturwandel. Mein Ziel ist es, Potenziale innerhalb der Projekte zu nutzen und ein strukturiertes Vorgehen von Projektbeginn bis zum Ende zu entwickeln.

Was sind die größten Herausforderungen, mit denen du in deinen Projekten konfrontiert bist, und wie gehst du damit um?
Eine der größten Herausforderungen ist die weit verbreitete Haltung, dass Dinge so gemacht werden, weil sie schon immer so gemacht wurden. Diese Denkweise schränkt den Handlungsspielraum ein und lässt kaum Platz für proaktives Arbeiten. Wissenstransfer und die richtige Kommunikation sind hier entscheidend. Die geht mit einem grundlegenden Kulturwandel einher und der Etablierung einer offenen Fehlerkultur.

Gibt es sonst noch irgendetwas, was du ergänzen möchtest?
In meiner kurzen Zeit bei Sweco konnte ich bereits die ersten Schritte gehen, die zeigen, wie wichtig es ist, innovative Ansätze zu verfolgen. Ich glaube, dass wir gemeinsam neue Wege finden können und freue mich sehr auf kommende Projekte bei Sweco und darauf, gemeinsam in meinem Team innovative Lösungen zu entwickeln. Der Austausch von Ideen und Erfahrungen ist für mich eine wichtige Grundlage, um im Bau- und Projektmanagement voranzukommen.

Vielen Dank für das spannende Interview!

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