Ob Musikfestival, Senioren-Computersprechstunden oder der Bau eines Insektenhotels mit der örtlichen Umweltschutzjugend – all diese Kleinprojekte können in Bayern im Rahmen des LEADER-Programmes Förderungen erhalten. Hauptbedingung für die Kleinprojekte ist, dass sie in irgendeiner Weise das ehrenamtliche Engagement vor Ort fördern.
Damit sind den Inhalten keine Grenzen gesetzt: Von einer thematischen integrierenden Exkursion oder einem Fest für Menschen mit Behinderung, über die Organisation einer Ausstellung, die Unterstützung von ehrenamtlichen Notfallhelfern und Upcycling-Projekten für Jugendliche bis hin zur Reinigung und Aufwertung öffentlicher Freiräume – hier wird der Kreativität freien Lauf gelassen.
Gwendolin Dettweiler, Swecos Expertin für regionale Entwicklungsfonds, zieht folgendes Fazit:
„Mit ein bisschen Werbung in den Regionen und einer entsprechenden Begleitung durch die Medien kommen die Ideen in den Dörfern ganz von selbst. Die Träger der Kleinprojekte sind unheimlich dankbar für die Hilfe und loben die finanzielle Unterstützung der EU und des Landes in den höchsten Tönen. So können die Ehrenamtlichen zu hilfreichen Multiplikatoren der LEADER-Idee in der Region werden.“
Wie funktioniert die Förderung der Kleinprojekte?
Um ehrenamtliches Engagement in ihren Regionen zu unterstützen, können bayerische LEADER-Aktionsgruppen (LAG) unter eigener Trägerschaft einen Kleinprojektefonds ins Leben rufen. Halten sie dabei die vorgegebenen Rahmenbedingungen des für LEADER zuständigen bayerischen Landwirtschaftsministeriums ein, können die LAGen die Regeln für die Kleinprojekte festlegen. Insgesamt können die LEADER-Gruppen bis zu 50.000 Euro für den Fonds beim Freistaat beantragen. Sie zahlen selbst weitere 5.000 Euro dazu – steuern also 10% Eigenmittel bei – und können so die Kleinprojekte mit bis zu 2.500 Euro pro Maßnahme begünstigen.
Beispiel für ein gefördertes Kleinprojekt: Der Bau eines Insektenhotels mit der örtlichen Umweltschutzjugend
Als Regionalmanagerin berät und begleitet Gwendolin Dettweiler zum Beispiel die Lokale Aktionsgruppe Mangfalltal-Inntal, die auch den Kleinprojektefonds aufgelegt hat und weiß aus der Praxis zu berichten: „Der Aufwand bei der Abwicklung ehrenamtlicher Maßnahmen ist für uns als Regionalmanagement oftmals nicht so viel geringer als für größere Projekte mit einem höheren Finanzvolumen und ausführlicherem Antragsverfahren. Für die Menschen vor Ort ist der Antragsaufwand aber um ein Vielfaches geringer. Die Kleinprojekte können einen tollen Schwung in den Dörfern auslösen und weitere Projekte nach sich ziehen.“
Förderung für Ehrenamt und Bürgerengagement
Vermutlich hatten deshalb die meisten der 68 bayerischen LAGen das Projekt „Unterstützung Bürgerengagement“ in der letzten Förderperiode aufgesetzt. Auch in anderen Bundesländern gibt es ähnliche Erfolgsmodelle. Und wie sieht es in der Zukunft aus?
„Bei vielen Tagungen und Zusammenkünften bitten die Regionen darum, den Kleinprojektefonds in der nächsten Förderperiode auszubauen. Die neue Förderperiode steht für die bayerischen LAGs kurz vor dem Start. Was aus der zuständigen Programmbehörde, dem bayerischen Landwirtschaftsministerium zu hören ist, sieht es wohl auch für die neue Förderphase so aus, dass wir den Kleinprojektefonds wieder beantragen können“, so Gwendolin Dettweiler.
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