Generalplan Küstenschutz – Werdersee, Bremen

Auftraggeber

Bremischer Deichverband am linken Weserufer

Fachbereiche

Wasserinfrastruktur

Projektdauer

Vsl. 10.2021 – 11.2028

SDG 11 Nachhaltige Städte und Gemeinden

Hochwasserschutz ist in Bremen elementar

Die geografische Lage des Landes Bremen zwischen Binnenland und Küste macht es anfällig für Sturmfluten sowie Flusshochwasser. Etwa 86 % der Landesfläche werden durch Hochwasserschutzanlagen geschützt. Sicherer Hochwasserschutz und widerstandsfähige Deiche sind daher für Bremen enorm wichtig.

Durch den voranschreitenden Klimawandel müssen die bestehenden Anlagen an die prognostizierten Wasserstände angepasst werden. Diese notwendigen Maßnahmen haben die Länder Niedersachsen und Bremen im Generalplan Küstenschutz zusammengestellt. Auch die Deichanpassung am Werdersee ist ein Teil davon.

Werdersee

Über den Werdersee

Der Werdersee ist ein beliebtes Naherholungsgebiet in Bremen, das häufig zum Joggen, Spazierengehen oder für Wassersport genutzt wird. Es handelt sich um einen abgetrennten Nebenarm der Weser, der über ein Zulaufwerk mit Wasser aus dem Fluss gespeist wird und der Hochwasserableitung dient.

Deich am Werdersee wird angepasst

Am südlichen Ufer des Werdersees verläuft der Landesschutzdeich zwischen dem Friedhof Huckelriede und der Überlaufschwelle entlang von Wohngebieten. Dieser 2,5 km lange Deichabschnitt entspricht nicht den Vorgaben des Generalplans Küstenschutz und muss deshalb ausgebaut werden.

Die Binnen- und Außenneigungen der Deichanlage sind zu steil und müssen daher angepasst werden. Darüber hinaus ist die Deichkrone und damit der Deichkronenweg im gesamten Abschnitt zu schmal und die Zugänglichkeit zur Deichanlage sehr eingeschränkt. Durch die Verbreiterung wird daher auch die Zugänglichkeit für die Deichverteidigung und -unterhaltung verbessert. Neue Anforderungen ergeben sich zusätzlich durch die Erhöhung des Bemessungswasserstandes sowie die Anhebung des Klimavorsorgemaßes auf 1,0 Meter. Die neue Bestickhöhe wird zukünftig bei +8,70 Meter über Normalnull liegen.

Werdersee

Der Deich ist eng mit der angrenzenden Bebauung verbunden. Die Privatgrundstücke reichen mitunter über die Deichkrone, teilweise sogar bis ans Ufer des Werdersee, was bei der Planung gesondert berücksichtigt werden muss. Zudem unterliegt der Werdersee als zentrale Grünanlage einem hohen Freizeitnutzungsdruck: Der Deichverteidigungsweg ist eine wichtige lokale und überregionale Fahrradroute, die von der Deichanpassung ebenfalls profitiert.

„Wir freuen uns, dass wir das Land Bremen mit unseren Fachplanungen dabei unterstützen können, Strategien zum Umgang mit dem Hochwasserrisiko zu entwickeln und die Deiche dem Klima anzupassen. Die Deichanpassung am Werdersee ist planerisch anspruchsvoll und neben der Sicherung von Leben und Gütern durch den Hochwasserschutz, fördert das Projekt auch eine nachhaltige Mobilität durch die Verbesserung des Radwegs auf der Deichkrone.“

Inken Kaunert, Projektleiterin Verkehr & Wasser bei Sweco in Bremen

Nachhaltigkeit

Das Projekt schützt Leben und Güter durch den Hochwasserschutz und fördert eine nachhaltige Mobilität durch die Verbesserung des Radwegs auf der Deichkrone. Es leistet damit einen Beitrag zu dem SDG 3 „Gesundheit & Wohlergehen“ sowie SDG 11 „Nachhaltige Städte & Gemeinden“.

Werdersee

Fertigstellung

Die Fertigstellung der Vorplanung ist für 2022 geplant. Aktuell wird davon ausgegangen, dass der Planungsabschnitt Friedhof Huckelriede bis Überlaufschwelle bis Ende des Jahres 2028 abgeschlossen werden kann.

Technische Daten

  • Erhöhung eines 2,5 km langen Deichabschnittes entsprechend der Vorgaben des Generalplans Küstenschutz
  • Anpassung zu steiler Deichböschungen
  • Verbreiterung des Deichkronenwegs und Verbesserung der Zugänglichkeit

Unsere Leistungen

  • Objektplanung für Ingenieurbauwerke (LPH 1-2, optional: LPH 3-9 und örtliche Bauüberwachung)
  • Fachplanung für Tragwerksplanung (LPH 1-2, optional: LPH 3-6)
  • Landschaftspflegerischer Begleitplan (LPH 1-2, optional: LPH 3-4)
  • Wirtschaftlichkeitsprüfung der Varianten
  • Nutzen-Kosten-Untersuchung der Varianten
  • Erstellung Baumbestandsplan
  • Optional:
    • Erstellung von Leitungsbestandsplänen
    • Vorbereitung des Scoping-Termins (Scoping-Unterlage und Terminteilnahme)

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