Sweco plant schwimmende Häuser am Bärwalder See
Am Bärwalder See in der Oberlausitz entsteht aktuell eine Anlage für 26 schwimmende Häuser. Seit Ende Februar liegt die offizielle Baugenehmigung durch das Landratsamt Görlitz vor, damit wurde im Projekt ein wichtiger Meilenstein erreicht. Die Sweco GmbH ist für die Planung der Steganlagen in Form von schwimmenden Pontons, die äußere Erschließung und die Anbindung an die bereits vorhandenen öffentlichen Steganlagen der Kommune zuständig.
In nur einem Jahr wurden alle Voraussetzungen für die Errichtung der schwimmenden Häuser geschaffen. „Durch die enge und gute Zusammenarbeit mit allen Projektbeteiligten, konnten die grundlegenden Fragen zügig geklärt werden“, betont Helmut Perk, Ressortleiter Raum- & Umweltplanung Rietschen bei der Sweco GmbH. „So kamen wir bei diesem spannenden und nicht ganz unkomplizierten Projekt schnell voran.“
Das Bauen auf dem Wasser eines Tagebaurestsees stellte die Planer vor besondere Herausforderungen. Für die Untersuchung des Baugrundes in dem bergbaubeeinflussten Gebiet wurde ein Böschungssachverständiger eingesetzt, außerdem musste unter anderem ein Wind- und Wellengutachten ausgewertet werden. Momentan erstellen Swecos Experten aus Rietschen und Hannover gemeinsam mit den Lieferanten aus den Niederlanden und den Herstellern der Pontons aus England die Tragwerksunterlagen. Weiterhin am Projekt beteiligt sind die Untere Wasserbehörde des Landratsamtes Görlitz, die Gemeinde Boxberg und die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH.
Der Bärwalder See entstand von 1997 bis 2009 durch die Flutung eines ehemaligen Braunkohletagebaus. Mittlerweile ist er der größte See Sachsens und bietet verschiedenste Freizeit- und Wassersportmöglichkeiten. Mit den schwimmenden Häusern soll auch der Tourismus in der Region weiterentwickelt werden. Ein Musterhaus ist bereits vor Ort, die ersten schwimmenden Ferienhäuser sollen in den nächsten Wochen am Ufer vormontiert und dann mit einem Kran ins Wasser gehoben werden. Wenn weiterhin alles nach Plan verläuft, soll der Testbetrieb schon im Mai starten, damit die ersten Urlauber die schwimmenden Häuser bereits im Juni mieten können.